So würde wohl auch Max Kruse jubeln, wenn am letzten Bundesligaspieltag der Saison ein Sieg gegen Leipzig rausspringt. 
So würde wohl auch Max Kruse jubeln, wenn am letzten Bundesligaspieltag der Saison ein Sieg gegen Leipzig rausspringt.  Foto: Imago/Uwe Kraft

Hopp oder Top, Himmel hoch jauchzend oder betrübt? Für den 1. FC Union geht es am letzten Spieltag um alles. Von Rang sieben und den Playoffs zur neuen Conference League bis Blechrang acht oder gar der Absturz auf Platz 10 – sozusagen nur „Best of the rest“ – ist alles drin für die Eisernen, denen die Konkurrenz aus Mönchengladbach, Stuttgart und Freiburg nur zu gerne noch in die Suppe spucken möchte. Dass muss passieren, damit Union in den kontinentalen Wettbewerb einzieht.  

Union gewinnt: Dann ist völlig unerheblich, was die drei verbliebenen Konkurrenten machen. Die Eisernen wären dann mit ihren 50 Zählern nicht mehr von Rang sieben zu verdrängen. 

Union spielt Unentschieden: Langt für Europa, wenn Gladbach nicht in Bremen gewinnt und Stuttgart gegen Bielefeld mit nicht mehr als zwei Toren Vorsprung gewinnt und Freiburg in Frankfurt auch keinen Sieg mit mehr als drei Toren Differenz holt.

Union verliert: Dann darf Gladbach in Bremen nicht punkten und die beiden Teams aus dem Ländle dürfen ihrerseits höchstens einen Zähler holen. 

Starke Gegner in Playoffs möglich

Alle Wege führen nach Rom, heißt es im Volksmund. Viele in die Playoffs zur neuen Conference League. Möglicherweise führt es die Eisernen dabei auch in die ewige Stadt. Mögliche Kontrahenten in der K.-o.-Runde wären nach Lage der Dinge neben dem AS Rom auch andere attraktive Klubs wie die Tottenham Hotspurs oder der FC Arsenal aus England, Europa-League-Finalist FC Villarreal aus Spanien, Fischers Ex-Verein FC Basel oder Fenerbahce Istanbul. Ein Duell mit seinem früheren türkischen Club fände sicherlich auch Max Kruse speziell. 

Und was eine mögliche Zusatzbelastung angeht, vorerst sind es ja nur zwei Spiele, um überhaupt die Gruppenphase zu erreichen. Einsteigen wird der Bundesliga-Siebte erst mit dem Playoff-Hinspiel am 19. August (Rückspiel eine Woche drauf). Da liegen dann schon eine Runde Pokal und der erste Bundesliga-Spieltag hinter den Köpenickern.  Die Saison-Vorbereitung also wird nicht verkompliziert. In der Gruppenphase gäbe es dann die üblichen sechs Spiele, wie halt in der Königsklasse und Europa League auch.

Unklar, wie viel Kohle es gibt

Auch finanziell ist noch nicht klar, wie viel die Teilnahme an dem neuen Wettbewerb bringen wird. Für Bayern München wären das sicherlich nicht mal Peanuts. Für Union, einen Verein, der nicht gerade auf Rosen gebettet ist, wären das hübsche Zusatzeinnahmen. 

Attraktivere Gegner als Haka Valkeakoski (Finnland) und Litex Lowetsch (Bulgarien) beim letzten Europacup-Abenteuer der Eisernen 2001 würden die Gruppenphase sicherlich reizvoll gestalten. Zumal man dann auch wieder mit Fans kalkulieren kann. 

Man kann den Anhang der Köpenicker bereits förmlich das alte Europapokal-Lied trällern hören: Erster Spieltag Bukarest, zweiter Spieltag Rom. In Kopenhagen schellt das Telefon ...