Sieben Festnahmen vor Spiel des 1. FC Union gegen Malmö
Die Polizei nahm sieben Anhänger die dem Umfeld des 1. FC Union zuzurechnen sind am Vorabend des Spiels in Lichtenberg nach einer Fanansammlung in Gewahrsam.

Vorbote eines unruhigen Abends? Die Spitze des Eisberges? Oder nur eine Vorsichtsmaßnahme zur Abschreckung? In der Nacht vor dem Europapokal-Spiel zwischen dem 1. FC Union und dem schwedischen Meister Malmö FF hat die Polizei in Lichtenberg sieben Union-Fans festgenommen.
Etwa 60 Fans – die meisten davon Union-Anhänger – versammelten sich in der Buchberger Straße kurz vor Mitternacht auf einem Parkplatz, sagte eine Sprecherin der Polizei am Donnerstag. Einige von ihnen gehörten demnach der gewaltbereiten Szene an.
Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Gruppe etwas vorhatte, wurde sie überprüft. Die Festgenommenen kamen in eine Gefangenensammelstelle. Fans von Malmö sollen ersten Erkenntnissen zufolge nicht in der Nähe gewesen sein.
Sportlicher Aspekt rückt beim Union-Spiel in den Hintergrund
Die Schweden pflegen eine Fanfreundschaft zu Fans von Unions Stadtrivalen Hertha BSC. In Malmö war ein Banner mit der Aufschrift „Berlin ist blau-weiß “zu sehen. Es kam zur Pyroraketen aus dem Union-Block. Die Vorkommnisse wurden von Unions Präsidium schockiert aufgenommen. Präsident Dirk Zingler war stocksauer.
Vor der Partie in der Europa League am Donnerstag (21 Uhr, RTL Nitro) im Stadion An der Alten Försterei überlagert die Sorge vor erneutem Fehlverhalten einiger Fans die sportlich verlockende Perspektive. Die Eisernen könnten mit einem Sieg Rang 3 absichern und von mehr träumen.
Im Hinspiel stand die Partie nach wechselseitigen Provokationen und dem Abrennen von Pyros nebst Raketen auf das Spielfeld kurz vor dem Abbruch, musste für 27 Minuten unterbrochen werden. Viel hatte nicht zu einem handfesten Skandal gefehlt.
Für das Rückspiel hat Union eine Aufstockung seines Ordnungspersonal um rund 33 Prozent angekündigt. Normalerweise sind 300 Ordner bei einem Bundesligakick im Stadion. Diesmal sollen es rund 400 sein. Über die Höhe des Polizeiaufgebotes wurde nichts bekannt. Aber Unions Pressesprecher Christian Arbeit kündigte im Vorfeld eine massive Präsenz der Ordnungshüter an. Das war schon am Vortag in Köpenick zu sehen gewesen.
Zudem soll es im Stadion nur alkoholfreie Getränke für die Gäste und alkoholreduziertes Bier für den Heimbereich geben. Außerdem erhalten die Anhänget von Malmö nur Zutritt zur Alten Försterei, wenn sie neben einem gültigen Ticket auch ein Personaldokument vorweisen können. Damit soll verhindert werden, dass sich womöglich Anhänger von Hertha BSC ins Stadion schleichen, um dort provozieren zu können.
Schon unter der Woche war bekannt geworden, dass die Köpenicker insgesamt von der Uefa kräftig zur Kasse geboten worden waren für Verfehlungen bei den Spielen gegen St. Gilloise und in Braga. Über 50.000 Euro müssen die Eisernen berappen.
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