Sie haben es schon wieder getan! Der 1. FC Union ist der Serientäter der Bundesliga!
Und nein, damit ist nicht gemeint, dass die Köpenicker nun Hertha BSC zum vierten Mal in Folge bezwungen haben.

Verdammt, geht das schon wieder los? So oder ähnlich lautet das Motto im Westend der Stadt nach dem Pokal-Aus und dem mit 1:3 sogar zu niedrig verlorenen Hauptstadtderby. Geil, es geht schon wieder los, lautet dagegen die Devise in Köpenick beim 1. FC Union nach dem vierten Erfolg gegen die Blau-Weißen in Serie. Und das ist beileibe nicht die einige Konstante bei den Rot-Weißen. Da gibt es noch ganz andere. Exemplarisch dargestellt einfach mal an Neuzugang Janik Haberer.
Es ist seit dem Aufstieg das alte Lied in Köpenick. Die Eisernen verlieren echte Stammspieler und Stützen. Man denkt, das ist jetzt ein herber Verlust und es muss immer schwierig werden, die Unersetzbaren zu ersetzen. Doch dann kommt Manager Oliver Ruhnert, zaubert einen Ersatz herbei, der – die Tränen über den Verlust sind noch nicht mal richtig getrocknet – den Abgängigen eins zu eins ersetzt.
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Robert Andrich futsch? Voila, da ist Rani Khedira. Taiwo Awoniyi – der am Sonnabend sein erstes Premier-League-Spiel mit Nottingham mit 0:2 in Newcastle verlor – ist weg? Habemus Jordan „Pefok“ Siebatcheu, der seinem ersten Treffer im Pokal in Chemnitz gleich in der Liga einen weiteren gegen Hertha BSC folgen ließ und danach mehrfach nur knapp scheiterte. Nun Grischa Prömel ablösefrei nach Hoffenheim. Na und? Her mit dem nächsten Box-to-Box-Spieler, her mit Janik Haberer.
1. FC Union: Janik Haberer ersetzt Grischa Prömel nahtlos
Der Spiegel nennt es ein klein bisschen ungläubig und fast schon ehrfürchtig die Selbstheilungskräfte der Köpenicker: „Verliert die elfköpfige Hydra von Köpenick einen Leistungsträger wie Neu-Hoffenheimer Grischa Prömel, so wird auf dem Transfermarkt ein ablösefreier Mittzwanziger gefunden, der die Lücke nahtlos schließt.“
Haberers Vorlage auf Sheraldo Becker vor dem 2:0 war nicht das einzige Highlight, das der Ex-Freiburger ablieferte. Wenn auch das, welches sich in offiziellen Statistiken am deutlichsten niederschlagen wird. Schon in Minute zwei hatte der 28-jährige ablösefrei aus dem Breisgau gekommene Mittelfeldspieler seine erste gute Szene.
Clever und bestens getimt war sein Rückspiel auf den aufgerückten Rani Khedira, dessen Direktschuss aus 13 Metern aber noch von einem Herthaner in höchster Not geblockt werden können. Schon da hätte das Schicksal der Blau-Weißen seinen Lauf nehmen können ...
Der 1. FC Union macht es wie der FC Bayern
„Das Stadion hat gebrannt. Ich glaube, das war auch ein Sieg für die Fans. So was ist immer so besonders. Wir haben uns für eine harte Vorbereitung belohnt. Durch den Sieg letzte Woche hatten wir schon eine breite Brust, von dem her sind wir heute sehr glücklich“, freute sich Haberer. Vergessen die Tränen, dass er in Freiburg keine wirkliche Rolle mehr spielte. In Köpenick ist das wieder anders.
Union macht es ein klein wenig wie die Bayern. Die lassen Lewandowski weg und und spielen besser als je zuvor. Union lässt Jahr für Jahr Leistungsträger weg – oft auch gegen opulente Ablösesummen – und wird doch nicht schlechter. Eher so im Gegenteil ...
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