Auf das Pokal-Aus folgt das Liga-Duell
Selber Gegner, selbes Stadion, gleiche Träume: Der 1. FC Union steht vor einer mentalen Mammutaufgabe
Nur drei Tage nach dem brutalen Ende der eisernen Pokalreise geht es für das Team von Trainer Urs Fischer erneut nach Leipzig.

Viel Zeit, um diese schmerzhafte Wunde zu lecken bleibt wahrlich nicht. Nachdem die eiserne Pokalreise auf wohl brutalste Weise durch das späte 1:2-Halbfinal-Aus bei RB Leipzig gestoppt wurde, steht nur drei Tage später das erneute Duell an. Diesmal in der Liga. Selber Gegner, selbes Stadion, gleiche Träume: Der 1. FC Union steht vor einer mentalen Mammutaufgabe.
Mund abwischen, weitermachen! Das ist oft leichter gesagt, als getan. In diesem Fall aber wohl einfach nur extrem schwer.
Zum Greifen nah war der Traum vom ersten Pokalfinale seit 2001, ja sogar die Chance auf den ersten Titelgewinn nach dem Sieg im DDR-Pokalfinale gegen Jena 1968 (2:1). Für fast alle Union-Profis wäre es das absolute Karriere-Highlight gewesen. Aus und vorbei, zerstört durch den letzten Leipziger Angriff in der Nachspielzeit. Was bleibt, ist die schwere Leere in der eisernen Seele.
Unions zweites Leipzig-Duell ist eine große Chance

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Mit diesem fürchterlichen Fußball-Kater reisen die Unioner am Sonnabend (15.30 Uhr, Sky) zurück an den Ort, mit dem sie wohl für immer eine der bittersten Erinnerungen in ihrer Karriere verknüpfen werden. Diesen Frust runterzuschlucken, sich aus diesem Loch zu ziehen, wird nicht leicht. Cheftrainer Urs Fischer: „Den Einzug ins Finale auf diese Weise zu verpassen, schmerzt sehr. Der Trumpf ist es jetzt, wieder aufzustehen. Das wird schwierig nach so einer unglücklichen Niederlage.“
Was hilft? Zum einen, dass Union die derzeit formstärkste deutsche Mannschaft am Rande einer Niederlage hatte, dass Fischers Elf einmal mehr ein außergewöhnliches Spiel und mal wieder Werbung in eigener Sache gemacht hat. Zum anderen, dass Union weiterhin die Chance hat, mit den letzten vier Liga-Spielen diese Saison nicht zu retten, sondern zu vergolden. Der schwere eiserne zweite Gang nach Leipzig ist gleichzeitig also die größte Chance.

Das Ticket für die vierte Bundesliga-Saison ist längst gebucht. Union kann vielmehr auf das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte noch einen draufsetzen, sich nach der Conference Europa League nun für die Europa League qualifizieren – und somit den Europa-Traum doch noch wahrwerden lassen.
Union-Trainer Urs Fischer fordert Reaktion
Dafür muss Trainer Urs Fischer seinen niedergeschlagenen Spielern wieder neues Leben einhauchen. Die Zeit ist knapp, aber sie muss reichen, um den Kopf wieder zu heben und noch mal alles zu geben. Fischer: „Für so etwas gibt es kein Rezept. Wir müssen in gleicher Weise wieder auftreten. Da sind alle gefragt.“
Erste Trotz-Ansätze waren ungeachtet der Enttäuschung bereits zu hören. Abwehrchef Robin Knoche: „Wir haben gezeigt, was wir können. Das haben uns sicher nicht viele in Leipzig zugetraut.“ Mittelfeldmann Rani Khedira: „Ich bin aber sehr stolz auf die Truppe, weil wir heute gegen einen sehr guten Gegner gespielt haben.“
Also Unioner, aufstehen und abgehen und im Rennen um Europa noch mal einen draufsetzen!
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