Schwerer als gegen Bayern: Wolfsburg-Trainer Niko Kovac zittert vor dem Pokal-Fight beim 1. FC Union
Während der 1. FC Union für Mittelfeldmann Genki Haraguchi eine Million Euro vom VfB Stuttgart kassiert, erwartet Wolfsburgs Coach im Pokal-Achtelfinale in Köpenick eine Mammutaufgabe.

So ist das, wenn man auf drei Hochzeiten gleichzeitig tanzt ... Der 1.FC Union hat kaum Zeit, sich über das 2:0 im Derby bei Hertha zu freuen. Heute wartet im Achtelfinale des DFB-Pokals mit dem VfL Wolfsburg (20.45 Uhr, Alte Försterei) schon die nächste Aufgabe. Nur nicht für Genki Haraguchi (31), der heuerte beim VfB Stuttgart an.
Während die Kollegen sich auf den Fight gegen die Wölfe einstimmten, packte der Japaner seine Sachen. Weil sich die Verletzung von Andras Schäfer nicht als gravierend erwies und Haraguchi so nicht unbedingt als Ersatz benötigt wird, wurde sein Wechsel noch möglich.
1. FC Union kassiert eine Million Euro für Haraguchi

Genkis Vertrag in Köpenick wäre zum Sommer ausgelaufen, insofern ist die kolportierte Ablöse von einer Millionen Euro gern kassiertes Geld. Haraguchi ganz Profi: „Ich werde immer mit einem Lächeln auf die Zeit mit der Union-Familie zurückschauen, freue mich nun aber auch auf die neue Aufgabe in Stuttgart.“
Die neue Aufgabe seiner alten Kollegen heißt Wolfsburg. Für Abwehrchef Robin Knoche (30), der einst von den Junioren an über 15 Jahre für die Wölfe die Töppen schnürte, ist das kein besonderes Spiel, sondern Tagesgeschäft: „Es geht Schlag auf Schlag, vielleicht ist das aber auch gut so, weil du nicht so viel nachdenken kannst.“
Ein Erfolgsrezept der Eisernen ist laut Knoche: „Der Fokus liegt einfach immer auf dem nächsten Spiel. Bei vielen ist das vielleicht eine Floskel, bei uns ist das der Fall.“
Niko Kovac: Lieber gegen den FC Bayern als den 1. FC Union
Da ist auch der Wechsel zwischen drei Wettbewerben kein Problem. Knoche: „Wir haben auch in der vergangenen und der Saison davor schon bewiesen, dass wir vom Kopf her stark genug sind, mit solchen Situationen umzugehen.“
Das wissen sie auch in Wolfsburg. Trainer Niko Kovac (51) stöhnt: „Das ist der stärkste Gegner, den wir ziehen konnten.“ Holla, die Bayern sind doch auch noch dabei. Das hat Kovac als Ex-Bayern-Trainer natürlich auf dem Schirm. Trotzdem sagt er: „Ich glaube, es ist im Moment leichter, in München zu spielen als in Berlin.“
Mehr Kompliment geht kaum ...
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