Schocknachricht für Steffen Baumgart! Fifa belegt den 1. FC Köln mit einer Transfersperre
Die Geißböcke dürfen in der ganzen Spielzeit 23/24 keine Spieler verpflichten. Auch wenn die Domstädter das Urteil anfechten, wird das Auswirkungen auf potenzielle Neuverpflichtungen haben. Beispielsweise bei Sven Michel.

Das ist ein Tiefschlag in die Magengrube von Steffen Baumgart. Der Fußball-Weltverband Fifa hat gegen den im Abstiegskampf verwickelten 1. FC Köln einen Transferbann verhängt. Die Rheinländer dürfen damit im Sommer und im kommenden Winter-Transferfenster keine Spieler verpflichten, wie die Fifa am Mittwoch bestätigte.
Hintergrund der harten Strafe sind die Umstände der Verpflichtung von U19-Stürmer Jaka Cuber Potocnik. Den 17-jährigen Mittelstürmer hatten die Kölner im vergangenen Jahr verpflichtet und damit für kräftig Zoff gesorgt. Obwohl es sich um keinen Transfer für die Profimannschaft handelte, betrifft die Sperre trotzdem alle Männer-Teams des Klubs.
Damit kann der einstige Publikumsliebling der Eisernen seine Mannschaft in der Spielzeit 23/24 nicht umbauen. Oder sinnvoll verstärken. Dabei wäre das bitter notwendig für die Geißböcke, wenn sie aus dem Tabellenkeller wieder rauswollen. Schließlich droht zur kommenden Saison der Verlust der beiden wichtigsten Profis, Jonas Hector (32) und Ellyes Skhiri (27). Macht das alles für Baumgart nicht einfacher.
Diese Sperre kann einen Wechsel von Michel nach Köln verhindern
Könnte zudem Auswirkungen auf den 1. FC Union haben. Wenn auch nur indirekter Natur. Die Rheinländer gelten als potenzieller Interessent für Sven Michel, der ja mit einem Vereinswechsel liebäugelt, um mehr Spielzeit zu bekommen. Baumgart war beim SC Paderborn einst sein Förderer gewesen und es ist kein großes Geheimnis, dass der 51-Jährige große Stücke auf Michel hält und in ihm mehr als einen Joker sieht. Wäre damit wohl vom Tisch. 2024 wäre Michel ja auch schon 34 ...
Die Fifa sanktionierte die Geißböcke wegen Vertragsbruchs und der Anstiftung zum Vertragsbruch. Die Rheinländer müssen zudem 54.000 Euro an Potocniks slowenischen Ex-Verein FK Olimpija Ljubljana zahlen. Nachwuchshoffnung Potocnik wird zusätzlich ab sofort für vier Monate gesperrt. Bitter für einen Jugendlichen.
Der 1,89 Meter große U19-Nationalspieler der Slowenen hatte seinen U17-Vertrag in Ljubljana am 30. Januar 2022 vorzeitig gekündigt, deswegen zahlte Köln keine Ablöse. Bereits einen Tag später soll er aber im Rheinland unterschrieben haben. Logisch, dass das manch einem nicht koscher vorkam. Die Slowenen behaupteten, dass Köln den damals 16 Jahre alten Potocnik zum Wechsel angestiftet habe, und wehrte sich bei der Fifa dagegen. Ursprünglich wollten die Slowenen sogar 2,5 Millionen Euro Ablöse sehen und forderten zudem 70.000 Euro Schadenersatz.
Baumgarts 1. FC Köln geht gegen das Fifa-Urteil vor
Der Bundesliga-13., der neun Spieltage vor Schluss nur sechs Punkte über dem Strich liegt, kann gegen das Urteil innerhalb von drei Wochen beim Internationalen Sportgerichtshof Cas Einspruch einlegen und prüft derzeit entsprechende Schritte. Am Abend gaben die Geißböcke bekannt, dass sie entsprechende Schritte einleiten werden. Zudem wird beantragt, die Strafen bis zum endgültigen Urteil vorläufig auszusetzen.
Anfang 2019 war der FC Chelsea zu einer Transfersperre über ein Jahr verdonnert worden. Damals ging es gleich um knapp 30 Verstöße bei der Verpflichtung Minderjähriger. Vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas erwirkten die Blues seinerzeit eine Halbierung auf eine Wechselperiode.
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