Unions Kevin Behrens schaut durchs Tornetz, wie Andreas Voglsammer (verdeckt) seine Vorlage zum 1:0 nutzte. Später konnte er selber noch treffen und wurde zum Man of the Match gekürt. 
Unions Kevin Behrens schaut durchs Tornetz, wie Andreas Voglsammer (verdeckt) seine Vorlage zum 1:0 nutzte. Später konnte er selber noch treffen und wurde zum Man of the Match gekürt.  City-Press/Matthias Renner

Hallo, Europa! Da sind wir! Auf der Landkarte! Auf der Tabelle. Mittenmang und nicht nur dabei! Der 1. FC Union bezwingt im ersten Heimspiel in der Gruppenphase der Conference League vor 23.342 Besuchern Maccabi Haifa hochverdient mit 3:0 (1:0) und sackte damit hübsche 500.000 Euro an Prämien von der Uefa ein.

Union mit fünf neuen Akteuren 

Bei den Gästen war die große Rotation erwartet worden, weil die am Wochenende vor einem wichtigen Spiel gegen einen potenziellen Titelrivalen stehen. Doch auch Trainer Urs Fischer griff zu diesem Stilmittel, brachte im Vergleich zum 1:0-Sieg über Bielefeld gleich fünf neue Akteure in die Startelf. Max Kruse, Taiwo Awoniyi, Grischa Prömel und Andreas Luthe wurden geschont. Für Unions Nummer eins feierte überraschenderweise Frederik Rönnow sein Saisondebüt. Ein unerwartet ruhiges im Übrigen. Dazu schalteten die Köpenicker erwartungsgemäß auf Viererkette um, weil Timo Baumgartl wegen seiner Gehirnerschütterung unpässlich war.

Davon, dass die Gäste auf Sieg spielen wollten, war in Durchgang eins wenig zu merken. Sie standen hinten erst mal im Raum und warteten auf Umschaltmomente. 

Die gestatteten ihnen die Eisernen aber nicht, sondern setzten die Israelis nach verhaltenem Beginn immer mehr unter Druck. Mit ein bisschen mehr Präzision und Geschwindigkeit hätten die Köpenicker schon früher jubeln können als nach knapp einer halben Stunde. Doch da rechtfertigten Kevin Behrens und Andreas Voglsammer ihre Aufstellung. Der Ex-Sandhäuser drang von rechts in die Box ein, bediente Voglsammer in der Mitte, es klingelte im Kasten - 1:0 (34.). 

Mit ein wenig mehr Konsequenz wäre man gegen die dünn agierenden Israelis schon mit einem beruhigenden Vorsprung in die Halbzeitpause gegangen. „Es hat da schon das eine oder andere Mal bei denen gebrannt im Strafraum, nur dass wir da nicht konsequent genug waren“, so der Führungstorschütze.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Kaum angepfiffen köpfte Behrens einen Trimmel-Freistoß zum 2.0 in die Maschen (48.). Drops gelutscht! Partystimmung im Olympiastadion. Und was wurde gefeiert? Natürlich die Alte Försterei! Und das 3:0 durch den eingewechselten Taiwo Awoniyi (74.).

Wir haben es heute echt gut gemacht, haben das Spiel souverän angenommen und nur am Anfang ein paar Probleme, jubelte Behrens als Man oft the Match.

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