Raus ohne Applaus! Für den 1. FC Union endet ein wunderschönes Märchen
In den beiden Achtelfinalspielen wurde den Köpenickern aufgezeigt, was ihnen noch alles fehlt. Aber das muss ja nicht ewig so bleiben.

Das war sie also die wundersame Reise des 1. FC Union durch Europa. Endstation Achtelfinale, letzte Ausfahrt Brüssel. Es endete wie es begann – mit einer Pleite gegen den Namensvetter Union Saint-Gilloise.
War das in der Gruppenphase mit einem 0:1 zu Hause zum Start noch glimpflich abgegangen, waren die Köpenicker beim 0:3 in Belgien diesmal chancenlos. Zu bieder der ganze Vortrag. Zu uninspiriert. Wenig war davon zu spüren, dass es sich eigentlich um das größte Spiel der Vereinsgeschichte handelte. Saint-Gilloise hingegen war auf den Punkt da. Wer gegen die Eisernen in zwei Spielen sechs Tore erzielte, ist einfach verdient weiter. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
Also raus ohne Applaus. Doch es bringt jetzt nichts, auf der Truppe rumzuhacken. Gewollt hat sie ja. Aber in Europa gilt noch mehr als in der Bundesliga die Devise, dass man an sein Limit kommen muss, um zu bestehen. Das ist dem 1. FC Union in den beiden K.o.-Rundenspielen eben nicht gelungen. Darf man festhalten. Muss man festhalten. Und dann ist aber auch gut.
Der 1. FC Union kann sich über rund 14 Millionen Euro freuen
Erfreuen wir uns lieber an dem Erreichten. Überwintert zu haben und im März noch dabei gewesen zu sein, ist eine Leistung. Vor allem, wenn man bedenkt, dass der Start mit zwei Niederlagen alles andere als verheißungsvoll gewesen ist. Ein Achtelfinale im zweitwichtigsten kontinentalen Wettbewerb in seiner Vita stehen zu haben ist doch auch ganz hübsch. Und der sich selbstironisch als Reisekader bezeichnende Anhang war doch auch aller Ehren wert. Man kann also auswärts dabei sein und Stimmung machen, ohne gleich überall Straßenschlachten anzetteln zu müssen.
Dazu wurde das alles für den 1. FC Union ja auch mit reichlich Kohle versüßt. In Summe sollten die Köpenicker um die 14 Millionen durch ihr Abenteuer Europa kassiert haben. Geld, dass Manager Oliver Ruhnert erneut in den Kader investieren wird. Beispielsweise in Angreifer, die das Wort Torgefahr nicht nur mühsam buchstabieren, sondern verinnerlicht haben.
Denn wer die Eisernen kennt, der weiß, dass sie in der kommenden Spielzeit erneut angreifen wollen. Europa ist nicht alle Tage, Union kommt wieder, keine Frage!
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