Rani Khedira adelt Danilho Doekhi als Leuchtturm des 1. FC Union
Der fünfte Sieg in Folge gegen den Stadtrivalen war eher der eigenen Effizienz zu verdanken und bei weitem nicht so souverän wie die Erfolge in den Begegnungen zuvor.

Der Mann des Tages hatte keine Zeit zum Feiern mit den Kollegen nach dem 2:0 (1:0) des 1. FC Union bei Hertha BSC. Umrahmt von zwei Dopingbeauftragten wurde Danilho Doekhi in die Katakomben des Olympiastadions geleitet. Keine Chance, ihm schnell mal eine Silbe zu entlocken.
Ein paar Schritte hinter ihm lief Robin Knoche und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. „Dass du jetzt zum Doping musst, na klar“, scherzte der Abwehrchef des 1. FC Union. Der Niederländer hatte mit seinem Kopfballtor zum 1:0 unmittelbar vor der Pause die Partie in die richtigen Bahnen gelenkt.
Es ist schon erstaunlich. Die Eisernen sind mit jetzt 12 Kopfballtoren das mit Abstand beste Team der Liga in dieser Kategorie. Und wieder einmal war es Christopher Trimmel, der den Ball punktgenau serviert hatte. Wie schon beim 3:1 gegen Hoffenheim, als Doekhi zweimal einköpfte. Wie auch schon vor der WM-Pause beim 2:1 gegen Mönchengladbach.
Doekhi trifft wieder per Kopf für den 1. FC Union
Auch gegen Hertha war es eine Kopfsache. Wie von Dokehi einen Tag vor dem Derby prophezeit. Vier Treffer stehen jetzt bereits auf dem Konto des Holländers. Ein überragender Wert für einen Abwehrspieler.
„Danilho, unser Leuchtturm, mal wieder. Kurz vor der Halbzeit in der Luft gestanden. Und dann zur richtigen Zeit einen Konter gefahren. 2:0, den Deckel drauf gemacht. Das war heute ein bisschen ein Sieg der Effizienz“, freute sich Rani Khedira nach dem mittlerweile fünften Derbysieg der Eisernen in Folge.
Der diesmal allerdings schwerer errungen wurde als die Erfolge zuvor. „Hertha hat halt das auf den Platz gebracht, was uns sonst auszeichnet. Man hat gesehen, dass sie dachten, dass sie mit einem Derbysieg alles wieder gut sei“, analysierte Unions Vizekapitän ziemlich zutreffend.
Khedira lobt die Abwehrstärke des 1. FC Union
Doekhis Treffer mit der ersten Chance. Eine Leistungssteigerung des Teams nach der Pause. Dazu Paul Seguins 2:0 nach Vorlage von Sheraldo Becker und ein Frederik Rönnow im Tor, der dann zur Stelle war, wenn es nötig wurde. Fertig war die Laube. Denn Union wusste zu verteidigen. „Es zeichnet uns ein Stück weit auch aus, dass wir sehr sehr kompakt stehen. Wenn wir dann mal in Führung sind, ist es immer noch schwieriger gegen uns “, meinte Khedira.
Trainer Urs Fischer sah das alles etwas nüchterner: „Wir haben gewonnen. Schön. Aber es war aus meiner Sicht glücklich.“
Lesen Sie hier mehr über den 1. FC Union >>