Grischa Prömel kennt den Weg nach Karlsruhe und freut sich auf die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte.
Grischa Prömel kennt den Weg nach Karlsruhe und freut sich auf die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Foto: imago images/Contrast/O. Behrendt

Wenn der 1. FC Union am Sonnabend (18.30 Uhr) beim Karlsruher SC um den Einzug in die zweite Pokalrunde kämpft, wird es für Grischa Prömel eine Reise in die Vergangenheit. Dort, in der Baustelle Wildparkstadion, kickte der Mittelfeldspieler vom Sommer 2015 bis zum Sommer 2017. Kam nach dem knapp verpassten Aufstieg in Liga eins und ging, als der Verein in die Dritte Liga abstieg. 44 Zweitligaspiele hat er für Karlsruhe absolviert, zwei Tore erzielt. Die Reise in die Vergangenheit wird dennoch eine Reise ins Ungewisse. „Da war ein großer Wandel, es hat sich viel getan, viele neue Spieler sind gekommen“, sagt Prömel.

Viel ist nicht mehr übrig. Der ganze Verein, eine Baustelle: Insolvenz im Frühjahr grad so verhindert, den Klassenerhalt am letzten Spieltag der vergangenen Saison geschafft. Dazu die Mannschaft so sehr umgebaut, dass aus Prömels Zeit nur noch ein Spieler im Kader steht. „Aber drumherum gibt es im Verein noch Funktionäre und so, wo ich mich schon freue, dort mal wieder vorbeizuschauen“, so der Mittelfeldspieler.

Vielleicht gibt es für den Eisernen von diesen Funktionären ja auch einen Rundgang übers Vereinsgelände. Denn: „Infrastrukturell hat sich einiges getan, deshalb bin ich froh, dass es wieder mal da hin geht und ich mir das alles anschauen kann.“ Der KSC modernisiert sein Vereinsgelände, nennt das „Vision Wildpark“. Im Mittelpunkt: das Stadion. Komplett überdacht soll es sein und später wie ein Ufo aussehen. Eine Webcam zeigt die fast fertig überdachte Gegentribüne. Durch Corona geriet alles ins Stocken. Aber für eine Stadiontour fährt Grischa Prömel nicht nach Karlsruhe. Aus der Reise in die Vergangenheit soll eine Reise in die Zukunft werden. Und die heißt zweite Pokalrunde.