Sebastian Polter geht derzeit einiges durch den Kopf.
Sebastian Polter geht derzeit einiges durch den Kopf. Foto: Andreas Gora/dpa

Das hätte doch was! Sebastian Polter, Starstürmer des 1. FC Union mit Abwanderungsgedanken, hat einen nicht ganz ernst gemeinten Wunsch für die mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der Bundesliga. „Es wäre schön, wenn die Verteidiger im ersten Spiel immer eineinhalb Meter Abstand halten“, sagte Polter scherzend in einer Skype-Konferenz am Dienstag.

Der Aussicht auf Geisterspiele blickt er mit gemischten Gefühlen entgegen. „Keiner möchte Geisterspiele haben - kein Spieler, kein Fan“, sagte Polter: „Es gibt Familien, die gehen am Wochenende mit den Kindern ins Stadion, essen eine Bratwurst, der Papa trinkt ein Bierchen. Das gehört alles dazu. Solche Aktionen vermisst die Gesellschaft derzeit.“

Aber, fügte der 29-Jährige an, „wir müssen uns der Gesellschaft und der Politik fügen. Wir als Fußballer müssen auch da auch Vorbilder sein.“ Auch angesichts der wirtschaftlichen Folgen eines Saisonabbruchs für die Vereine glaubt Polter, dass die Fans „das auch verstehen, dass wir momentan mit Geisterspielen weiterspielen.“

Ohne Fans wird etwas fehlen“

Sebastian Polter

Die Wiederaufnahme des Spielbetriebs am 9. Mai war am Montag nach Ankündigungen von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und NRW-Regierungschef Armin Laschet (CDU) wahrscheinlicher geworden. Am Donnerstag treffen sich die Klubchefs der 36 Profivereine zur wahrscheinlich entscheidenden Sitzung während der Coronakrise.

Die ungewohnte Kulisse vor leeren Rängen werde viele Vereine betreffen, „so auch uns. Jeder, der schon einmal in der Alten Försterei war, weiß, was das für eine geile Kulisse ist und wie uns die Fans nach vorne pushen. Natürlich wird das fehlen, das ist doch ganz klar“, sagte Polter.