Blickt wohl nicht auf eine Zukunft in Köpenick: Karlsruhes Philipp Hofmann.
Blickt wohl nicht auf eine Zukunft in Köpenick: Karlsruhes Philipp Hofmann. Foto: Matthias Koch

Hat er sich mit seinem Streik in die Nesseln gesetzt? Karlsruhes Mittelstürmer Philipp Hofmann hatte am Sonnabend beim Punktspiel in Hannover (0:2) nicht mitwirken wollen, um seinen Wechsel zu den Eisernen zu erzwingen. Klappt wohl nicht. 

Für KSC-Sportchef Oliver Kreuzer sei „das Thema durch“.  In einem Telefonat mit Unions Manager Oliver Ruhnert haben beide Seiten festgestellt, dass die Vorstellungen in Sachen Ablösesumme zu weit auseinander liegen. „Ich weiß nicht, ob da noch einmal irgendwo eine Erleuchtung kommt und es eine Anfrage in einer Größenordnung gibt, wo wir sagen, wir beschäftigen uns mit dem Thema noch einmal“, so Kreuzer unmissverständlich. Karlsruhe fordert drei Millionen Euro, die in der Windhorstfalle steckenden Unioner wollen von den Andersson-Millionen aber nicht mehr als eine auf den Tisch legen. 

Hofmann selber plädierte im „kicker“ dafür, dass sich beide Klubs noch mal zusammen setzen. „Ich bin vergangenen Sommer ablösefrei gekommen, wir hatten ein wunderbares Jahr: Ich habe dem KSC viel zu verdanken, habe aber auch zurückgezahlt. Ohne den Klassenerhalt wäre ich ablösefrei gewesen, ich bin deshalb der Meinung, die Ablöseforderung sollte auch realistisch sein“, sagte der 27-Jährige dem Fachmagazin.

Rot steht ihm schon mal gut: An Sandhausens Kevin Behrens sollen die Eisernen interessiert sein.
Rot steht ihm schon mal gut: An Sandhausens Kevin Behrens sollen die Eisernen interessiert sein. imago-images/Wolfgang Zink

Auch, weil Liverpools Leihgabe Taiwo Awoniyi inzwischen für die kommenden zwölf Monate angeheuert hat. Doch Union hat mit Sebastian Andersson und Sebastian Polter nicht einen, sondern zwei Stoßstürmer abgegeben.

Eine weitere zentrale Spitze wäre also vonnöten. Cedric Teuchert ist das ja eher weniger. Die zweite Spitze soll, trotz der Hofmann-Absage, aus dem Badischen kommen. Kevin Behrens vom SV Sandhausen sei eine Alternative, heißt es. Und der ist wohl auch günstiger. Für den Zweitligisten erzielte der gebürtige Bremer in 62 Spielen 18 Tore. 14 davon in der Vorsaison. 

Über den 29 Jahre alten Stürmer des SV Sandhausen, der aus dem Nachwuchs von Werder Bremen stammt, sollen die Unioner nach Medienberichten aber bisher nur Erkundigungen eingezogen haben.