Noch sind die Europa-Träume des 1. FC Union nicht verloren
Allerdings benötigen die Eisernen jetzt wohl vier Siege, um das Achtelfinale der Europa League noch zu erreichen. Schon gegen Malmö nach der Länderspielpause darf es keinen weiteren Rückschlag geben.

Natürlich wollte Urs Fischer, der Trainer des 1. FC Union, in Portugal jetzt gar nicht groß von den Aussichten des Überwinterns im Europa-Cup sprechen. Der Schweizer Fußballlehrer war ja nach dem Abpfiff des 0:1 in Braga schon wieder voll auf die nächste Aufgabe fokussiert. Wolfsburg steht am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) vor der Tür, der nächste Europa-League-Auftritt in Malmö ist noch weit weg. Genauer gesagt am 6. Oktober (18.45 Uhr), also erst nach der Nations-League-Pause.
Was für Fischer nachvollziehbar ist – schließlich reisen die Eisernen am Freitag zurück, und die Regenerationszeit ist kurz vor dem Kick am Sonntag in der Alten Försterei –, darf aber kein Hindernis sein, die Chancen in Europa zu beleuchten.
Natürlich sind die deutlich gesunken, da sowohl Braga als auch St.-Gilloise mit weißer Weste dastehen nach zwei Durchgängen. Aber noch ist Union nicht verloren! Noch ist alles drin. Und die Fans, die in Braga mal wieder meisterlich waren, hätten das einfach verdient.
Der 1. FC Union muss das Feld von hinten aufrollen
Klar ist dabei allerdings auch, dass die Eisernen zwei Siege gegen den schwedischen Meister Malmö benötigen, um überhaupt noch ein Wort im Kampf um Platz eins oder zwei in der Gruppe D mitreden zu können und nicht vorzeitig die Waffen strecken zu müssen. Für die direkte Achtelfinalqualifikation müssten sogar vier Siege her! Möglich sollte das sein, denn der Auftritt in Braga war alles andere als ein Debakel. Nur halt ergebnistechnisch unerfreulich.
Ob die Eisernen sich Hoffnung auf einen Verbleib in der Europa League machen können, hängt natürlich auch davon ab, wie die Portugiesen und Belgier gegeneinander spielen. Die knöpfen sich ja gegenseitig die Punkte ab. Im schlimmsten Fall ist Platz eins in der Gruppe weg, dann geht es nur noch um die Play-offs gegen einen Champions-League-Dritten. Was aber ja nach dem Start auch schon fast wieder ein Erfolg zu nennen wäre.
Wenn es nicht Platz zwei wird, dann sollte aber wenigstens der dritte Rang erobert werden. Das garantiert ja immerhin noch die Zwischenrunde im neuen Jahr gegen einen Gruppenzweiten der Conference League. Es wäre dann zwar nicht mehr der Weg zum Finale nach Budapest, den die Eisernen beschreiten, sondern „nur noch“ der nach Prag. Aber wie viel Spaß ein Sieg auch in diesem neuen Europa-Wettbewerb machen kann, hat man ja in der Vorsaison gesehen, als AS Rom gegen Feyenoord den Pott holte und die Tifosi feierten, als gäbe es kein Morgen mehr.
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