Transfer-Salto in Wehen Wiesbaden

Noch ist nichts entschieden, aber der 1. FC Union buhlt um Benedict Hollerbach

Der Shooting-Star der Dritten Liga von Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden schien schon mit Köln einig, dann mit Heidenheim und nun soll der 1. FC Union das Rennen gemacht haben.

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Wiesbadens Benedict Hollerbach hofft auf den Sprung zum 1. FC Union.
Wiesbadens Benedict Hollerbach hofft auf den Sprung zum 1. FC Union.imago/rscp-photo

Das ist ein echtes Verwirrspiel beim möglichen Kauf eines neuen Spielers. Der Kicker vermeldete am Donnerstagnachmittag den Transfer von Benedict Hollerbach von Zweitliga-Aufsteiger SV Wehen Wiesbaden zum 1. FC Union. Doch ehe der 22-jährige Flügelstürmer wirklich in Köpenick aufschlägt, wird noch Wasser die Spree runterfließen. Denn außer einer lockeren Interessensbekundung der Eisernen ist in Hessen bislang noch nichts bekannt über einen Wechsel. Schon gar nicht über Ablösemodalitäten.

Hollerbach, ausgebildet beim TSV 1860 München, dem FC Bayern und dem VfB Stuttgart, ist so etwas wie der Überflieger der abgelaufenen Drittligasaison mit seinen 14 Treffern und fünf Vorlagen. Eigentlich hatte man ihn längst schon in Köln bei Steffen Baumgart verordnet. Doch die zwischenzeitliche Transfersperre für den Effzeh verhinderte einen Vollzug. Und durch den Aufstieg des SVWW hatte sich, Unions Ex-Manager Nico Schäfer zieht ja die Fäden bei den Hessen, der Vertrag des 22-Jährigen verlängert. Für lau kann er also schon mal nicht weg!

Hollerbach kann nicht für lau zum 1. FC Union kommen

Zuletzt hieß es, dass Bundesliga-Aufsteiger – seinerzeit ebenfalls nach Kicker-Informationen – Heidenheim das Rennen um den ehemaligen U18-Nationalspieler gemacht hätte. Nun funkte offenbar Oliver Ruhnert dazwischen. Es wäre mal wieder so ein typischer Transfer für den umtriebigen Manager der Eisernen. Ein Kicker mit hohem Potenzial für relativ wenig Geld und aus den Niederungen unterhalb der Bundesliga. Doch dass das nicht automatisch ein Selbstgänger wird in Köpenick, musste zuletzt Jamie Leweling erfahren. Und der hatte mit Fürth zuvor ja immerhin schon Bundesliga gespielt.

Dass es in den nächsten Tagen zum Vollzug kommen kann, scheint aber nicht unwahrscheinlich. Schäfers Drähte zum 1. FC Union sind ja nie abgekühlt. Und den Weg verbauen wird er Hollerbach auch nicht. Aber er wird schon seinen Preis fordern, denn als Zweitliga-Aufsteiger kann man es sich eigentlich nicht leisten, leer gekauft zu werden, wenn man die Klasse halten will. Da muss dann ja passender Ersatz her.

Hollerbach ist aufgrund seiner Schnelligkeit ein hervorragender Konterspieler. Er würde in das klassische Umschaltspiel von Urs Fischer blendend passen. Auch in einem 4-3-3 könnte er auf Linksaußen seinen Platz finden. Zudem gilt der Blondschopf auf allen Sturmpositionen als variabel einsetzbar bis hin zum Mittelstürmer trotz seiner Körpergröße von nur 1,81 Meter.

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