Neues Saisonziel für die Eisernen
Die Stadtmeisterschaft hat Union im Derby-Rückspiel verpatzt. Und doch könnten die Köpenicker am Ende vor den blau-Weißen Rivalen landen. Hertha liegt nur drei Zähler vor und hat ein schwieriges Restprogramm

Morgen ist auch noch ein Tag, sagte die Eintagsfliege. Anders als dieses kleine Insekt steht für den 1.FC Union nun fest, dass es für ihn ein Morgen gibt, er nicht nur ein Jahr im Fußball-Oberhaus aufdribbeln durfte. Womit sich die Köpenicker schon mal von sieben weiteren vormaligen Erstligisten abheben. Die da wären Ulm, Fortuna Köln, Münster, Fürth, Blau-Weiß 90, VfB Leipzig und natürlich Tasmania.
Saisonziel Nr. 1 also fast erreicht. Auch wenn ich die Bedenkenträger schon höre, die sagen, rechnerisch ist noch nichts klar. Aber wer so eine Ausgangslage verspielt, hat es am Ende auch nicht verdient. Und so wie die letzten zwei Spiele agiert wurde, habe ich da keine Zweifel, dass die - angesichts der Tordifferenz - vielleicht zwei noch benötigten Punkte zusammenkommen werden. Die Jungs werden sich hier nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.
Was uns zu Ziel Nummer 2 bringt. Die Stadtmeisterschaft wurde ja versemmelt. Gründlich. Die ging verdientermaßen nach Charlottenburg. Beißt die Maus keinen Faden ab.
Wobei sich auf einmal eine ganz andere Möglichkeit offenbart. Hertha liegt nämlich in Reichweite. Ganze drei Zähler trennen die Eisernen von den Blau-Weißen. Und die haben ein Restprogramm, das sich gewaschen hat. In Freiburg, gegen Leverkusen und dann nach Gladbach. Da geht noch was. Wäre zu witzig, wenn Hertha zwar Stadtmeister ist, Union aber in der Abschlusstabelle vor ihnen liegen würde. Man wird ja wohl noch mal träumen dürfen.