Das Stadion An der Alten Försterei will der 1. FC Union von derzeit 22.012 Plätzen auf ein Fassungsvermögen von knapp 37.000 Zuschauern vergrößern. 
Das Stadion An der Alten Försterei will der 1. FC Union von derzeit 22.012 Plätzen auf ein Fassungsvermögen von knapp 37.000 Zuschauern vergrößern.  Imago

Der Stadtrivale und kommende Gegner im DFB-Pokalachtelfinale (Mittwoch, 20.45 Uhr, ARD) Hertha BSC wartet bereits seit Jahren vergebens auf ein Signal der Politik für den geplanten Bau einer reinen Fußball-Arena. Nun muss sich auch der 1. FC Union, der das Stadion An der Alten Försterei deutlich vergrößern will, wohl noch länger gedulden. 

Unions Zeitplan im Sommer nicht umsetzbar

Der Berliner Senat erteilte dem Anliegen, für das Union etwa 39 Millionen Euro investieren möchte, eine Absage. „In Anbetracht der noch erforderlichen Verfahrensschritte bis zum Baurecht ist der Sommer 2022 nicht einzuhalten“, hieß es. Das berichtet die „Märkische Allgemeine“ am Dienstag. 

Union wollte sich auf Anfrage am Dienstag nicht zur Sachlage äußern, sondern verwies auf die Mitgliederversammlung am 2. Dezember 2021, auf der Präsident Dirk Zingler gesagt hatte, dass Union mit dem Baurecht im Jahr 2022 rechne. Vor dem Ausbau des Stadions müsse aber noch das Trainingszentrum der Profis am Stadion umgebaut werden.

Die Eisernen wollten im Sommer mit der Erhöhung der Besucherkapazitäten von derzeit 22.012 Plätzen auf ein Fassungsvermögen von knapp 37.000 Zuschauern beginnen.

Alte Försterei: Infrastruktur der Knackpunkt 

Union hatte bereits 2017 einen Ausbau angekündigt, der eigentlich 2020 abgeschlossen sein sollte. Das Problem bei der Erweiterung um rund 15.000 Plätze ist nicht der Ausbau des Stadions an sich, sondern die Infrastruktur rund um die Alte Försterei, die erweitert werden müsste.

Doch bevor beim Stadion die Bagger loslegen könnten, muss Union erst einmal das neue Trainingszentrum schaffen. Denn der Bau der neuen Gegengeraden geht nur, wenn man von den bisherigen Übungsplätzen sozusagen einen Streifen abschneidet, wodurch die beiden bisherigen Plätze 4 und 5 nicht mehr die benötigten Ausmaße hätten.

Dafür werden die beiden Kunstrasenplätze dahinter – also vor der Hämmerling-Sporthalle – vom Bezirk erworben, um dort neue Rasenplätze mit entsprechender Rasenheizung zu errichten. Im Gegenzug muss Union in Treptow-Köpenick zwei Sportstätten sanieren und auf Stand bringen.

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