Michael Parensen (M.) erzielt ein der Hinrunde in Düsseldorf sein allererstes Bundesliga-Tor. 
Michael Parensen (M.) erzielt ein der Hinrunde in Düsseldorf sein allererstes Bundesliga-Tor.  Foto: Matthias Koch

Was für ein Jahr. Im wahrsten Sinne des Wortes. Zwölf Monate lang hielten Hertha BSC und der 1. FC Union die Hauptstadt in Atem. Langweilig war echt anders! Hier vier Trainer in einer Spielzeit, Stadtmeisterschaft, Geldsegen von Lars Windhorst, verbunden mit dem Ziel, sich endlich im Konzert der Großen zu etablieren. Dort wackerer Abstiegskampf, vorzeitige Rettung und der Abtritt eines Urgesteins. All das in Zeiten von Corona. Geisterspiele statt begeistertem Publikum. Schön ist anders. Doch am Ende lagen die Hauptstadt-Rivalen in der Tabelle friedlich nebeneinander, getrennt nur durch die Tordifferenz. Das hätten beim Ligastart im August 2019 wohl nur wenige für möglich gehalten. Seit Dienstag lesen Sie im KURIER die großen Serien über Hertha und Union.

Teil 5: Rückrunde, 30 Punkte nach 25 Spieltagen. Trotz der 1:3-Niederlage in Freiburg behalten die Eisernen acht Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang. Die ersten Gratulanten traten schon auf, sahen den Klassenerhalt mehr als in Sichtweite. Nicht so im Team, wie sich Michael Parensen im Podcast von Plattsport.de erinnert: „Wir haben gar nicht so viel darüber geredet, ob das jetzt gut aussieht oder nicht, klar, das wurde dann immer wieder an uns herangetragen. Wir hatten 30 Punkte, das stimmt und jeder ist an uns herangetreten, noch zwei Siege, dann habt ihr es ja. Wir intern haben eigentlich gar nicht so sehr darüber nachgedacht, wie viel es noch braucht. Wir hatten uns vor der Saison ein sehr ambitioniertes Ziel gesteckt. Und eigentlich haben wir weniger auf die Konkurrenz geguckt. Das war überhaupt nicht unser Thema.“

Rückrunde, 30 Punkte nach 25 Spieltagen. Trotz der 1:3-Niederlage in Freiburg behalten die Eisernen acht Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang. Die ersten Gratulanten traten schon auf, sahen den Klassenerhalt mehr als in Sichtweite. Nicht so im Team, wie sich Michael Parensen im Podcast von Plattsport.de erinnert: „Wir haben gar nicht so viel darüber geredet, ob das jetzt gut aussieht oder nicht, klar, das wurde dann immer wieder an uns herangetragen. Wir hatten 30 Punkte, das stimmt und jeder ist an uns herangetreten, noch zwei Siege, dann habt ihr es ja. Wir intern haben eigentlich gar nicht so sehr darüber nachgedacht, wie viel es noch braucht. Wir hatten uns vor der Saison ein sehr ambitioniertes Ziel gesteckt. Und eigentlich haben wir weniger auf die Konkurrenz geguckt. Das war überhaupt nicht unser Thema.“

Unglaublich, aber wahr: Union bezwingt Tabellenführer Dortmund mit 3:1. 
Unglaublich, aber wahr: Union bezwingt Tabellenführer Dortmund mit 3:1.  Foto: imago images/nordphoto/Engler

Nach dem Re-Start wurde es auf einmal wieder enger. Doch die Mannschaft und alle im Verein blieben ruhig.  Parensen hat für das Ganze eine Erklärung: „Wir haben versucht, aus dieser Pause zu kommen, was uns nicht so gut gelungen ist, wie am Anfang der Saison. Da mussten wir uns wieder so ein bisschen finden. Die Intensität wiederfinden, ohne Zuschauer. Die gehören halt für uns zu so einem Bundesligaspiel dazu. Das sah am Anfang nicht ganz so gut aus, aber dass wir uns dann ständig damit beschäftigt hätten, wie viele Punkte wir noch brauchen, das kann ich so nicht sagen“, meint der 34-Jährige

Doch es gelang. Und tatsächlich holte Union in der Rückrunde sogar noch einen Zähler mehr als in der Hinrunde, setzte auf die 20 des Herbsts und Winters mit 21 noch eins drauf. Dass die Hinrunde als besser wahrgenommen wurde als die Rückrunde, ist leicht erklärbar. „Es verzerrt so ein bisschen, weil in der Hinrunde die Highlightsiege waren gegen Dortmund und Gladbach, dazu noch Hertha, aber das ist ja fast schon Normalität, das hat eben alles überstrahlt“ meint Parensen mit einem kleine Augenzwinkern wegen der Spitze gen Westend. Für ihn persönlich hatte die Hinrunde ja auch ein Highlight parat. Gegen Düsseldorf erzielte er kurz vor Weihnachten sein erstes Bundesligator. 

 „Das alles hat so das Gefühl erweckt, wir wären da durchmarschiert. Das überdeckt schon, dass wir zwischendrin große Probleme hatten. Dabei haben wir es in der Rückrunde ähnlich gemacht. Wir kamen nicht ganz so gut rein und haben zum Ende wieder performed. Das ist ein bisschen untergegangen, weil da keine Zuschauer waren lief es so ein bisschen unter dem Radar. Fakt ist, wir haben in den letzten Spielen sehr viele Punkte geholt und die Bilanz dadurch aufpoliert.“

Lesen Sie morgen im sechsten und letzten Teil: Mein letztes Mal