Eiserner Transfersommer
Mehr als ein Dutzend! Dem 1. FC Union stehen zahlreiche Abgänge bevor
Offiziell wurden erst vier Profis der Köpenicker verabschiedet. Hinzu kommen die zurückkehrenden Leihspieler ohne Perspektive. Doch auch Sven Michel und Paul Seguin liebäugeln mit einer Luftveränderung.

Das große Bäumchen-wechsel-dich-Spiel, besser bekannt unter dem Namen Transferkarussell, macht natürlich auch vor der Wuhle nicht halt, sondern dreht sich munter bis zum 1. September. Bislang hat sich beim 1. FC Union für sonstige Verhältnisse nicht ganz so viel getan. Manager Oliver Ruhnert vermeldete mit Alex Kral (Schalke/Spartak Moskau) erst einen Neuzugang, dem stehen vier bisher bekannte Abgänge gegenüber. Doch das könnte sich ändern. Zum Kommen gehört ja auch automatisch das Gehen! Bis zu 14 Kicker könnten den Eisernen am Ende den Rücken gekehrt haben.
Mit Levin Öztunali, Niko Gießelmann, Timo Baumgartl und Tim Maciejewski wurde beim 1:0 gegen Werder Bremen schon mal ein Quartett verabschiedet. Das halbe Dutzend Leihgaben um Rick van Drongelen (Hansa Rostock möchte ihn halten), Tim Skarke (Schalke), Dominique Heintz (Bochum), Tymoteusz Puchacz (konnte sich bei Panathinaikos Athen nicht wirklich durchsetzen), Laurenz Dehl (FC Viktoria) und Keita Endo (Braunschweig würde ihn gerne behalten) hat in Köpenick auch keine Zukunft mehr. Wären also schon mal zehn Abgänge!
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Doch dann gibt es da ja noch die Kicker, die im laufenden Spieljahr wenig bis gar keine Einsätze hatten. Allen voran wäre da Kevin Möhwald zu nennen, der nicht eine Sekunde als Aktiver auf dem Platz stand. Kaum vorstellbar, dass er seinen Vertrag beim 1. FC Union aussitzen möchte. Ähnliches gilt für Mittelfeldspieler Milos Pantovic, dessen 193 Einsatzminuten ihn auch nicht zufriedenstellen können.
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Einige Union-Profis wollen mehr Spielzeit
Zu diesen Akteuren gesellt sich jetzt wohl noch Sven Michel, der im Frühjahr schon angedeutet hatte, dass er unbedingt mehr spielen möchte und deshalb einem Wechsel gegenüber nicht abgeneigt sei. Der Ex-Paderborner ist sogar bereit, dafür wieder in die Zweite Liga zurückzugehen.
Und da tut sich offenbar was. Hatte man bislang immer eher mit einem Wechsel zum 1. FC Köln und zu Trainer Steffen Baumgart gerechnet, ist mittlerweile Hannover 96 auf den Plan getreten. Die Niedersachsen wollen nach einem durchwachsenen Spieljahr endlich wieder angreifen und zurück ins Fußball-Oberhaus. Union kalkuliert mit einer Einnahme im mittleren bis höheren sechsstelligen Bereich für den Angreifer.
Der Wunsch nach Luftveränderung wird auch Paul Seguin nachgesagt. Die Konkurrenz im Mittelfeld wird nicht kleiner. Eher größer, wenn die Eisernen bei ihrer Fahndung nach einem Spielgestalter fündig werden. Der Kicker berichtete von einem Interesse aus Augsburg und vom VfL Bochum an dem ehemaligen Wolfsburger. Auch Seguin würden eher keine Steine in den Weg gelegt werden.
Doch zu diesem Dutzend könnten noch einige Stammspieler kommen. Was sich der 1. FC Union allerdings teuer bezahlen lassen würde. Zum einen ist nach wie vor Danilho Doekhi ein in Europa sehr begehrter Spieler. Wobei nicht alle Klubs ihm die Königsklasse als Bühne bieten könnten so wie der 1. FC Union. Der Marktwert des Niederländers beläuft sich mittlerweile auf zwölf Millionen Euro. Sollten Inter Mailand und die AS Roma aus ihrem Interesse Ernst machen, würden die Köpenicker bei einem Angebot um die 15 Millionen Euro wohl schwach werden. Unverkäuflich ist ja beim 1. FC Union laut Manager Oliver Ruhnert eh keiner!
Becker ist das Tafelsilber des 1. FC Union
Was uns zu Sheraldo Becker bringt, dem Tafelsilber der Eisernen. Nach wie vor werden dem Nationalspieler des Suriname Wechselwünsche nachgesagt, England oder Italien als Ziel angegeben. Für die Eisernen wäre es ein herber Verlust. Auch wenn der torgefährliche Angreifer mindestens 15 Millionen Euro in die Kassen spülen würde. Wahrscheinlich sogar mehr, falls bei seiner letzten Vertragsverlängerung nicht eine bis jetzt unbekannte Ausstiegsklausel eingebaut wurde.
Becker zumindest wäre gut beraten, sich das Ganze zweimal zu überlegen. In Köpenick hat er seinen Stammplatz sicher. Dazu die Champions League. In fremden Gefilden müsste er sich erneut erst einmal durchbeißen und wäre nicht automatisch gesetzt.
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