Unions Max Kruse  jubelt nach einem von seinem beiden Treffern in Mönchengladbach. 
Unions Max Kruse jubelt nach einem von seinem beiden Treffern in Mönchengladbach.  imago/Revierfoto

Perfekte Woche für den 1. FC Union. Drei Spiele, drei Siege. „Clean Sheet“ nennt der Fußballfachmann das. Oder um in der üblichen Internet-Sprache von Matchwinner Max Kruse zu bleiben - das #fuckingspielgewinnen. Das taten die Eisernen. Mit 2:1 (1:1) triumphierten die Köpenicker in Mönchengladbach und verdrängten die TSG Hoffenheim sogar von Rang vier in der Tabelle.  Kein Zweifel möglich: Diese Eisernen wollen wieder nach Europa!

Nicht die bessere Mannschaft, sondern die„ kaltschnäuzigere“ habe gewonnen, jubilierte Doppelpacker Kruse nach dem Schlusspfiff einer Partie, in der er persönliches Neuland eroberte. Denn der gebürtige Reinbeker hat zwar für die Fohlen zwischen 2013 und 2015 insgesamt 13-mal im Borussia-Park getroffen. Doch in Fremdfarben gelang ihm das in keinem seiner sechs Auftritte am Niederrhein. Weder mit St. Pauli, Freiburg, Bremen oder mit Wolfsburg. Auch mit Union bisher nicht.

Kruse trifft vom Punkt

Das ist nun endlich Geschichte. Erst verlud Kruse Torwart Yann Sommer beim Handstrafstoß nach Videobeweis (18.). Was auch nicht jedem gelingt. Zuletzt scheiterten die Leverkusener Patrik Schick und Kerim Demirbay am Gladbach-Schlussmann. Doch Unions „Mad Max“ schickte den Schweizer in die falsche Ecke, brachte Union nach 18 Minuten in Front und erzielte dann auch noch nach genialem Zuspiel von Niko Gießelmann den Siegtreffer zum 2:1 (84.). 

Und das in einer Partie, wohlgemerkt, in der die Hausherren über weite Strecken mehr vom Spiel gehabt hatten. „Heute haben wir vielleicht mehr Glück gehabt, aber 34 Punkte nach 20 Spieltagen - das ist nicht Glück, das ist harte Arbeit“, fasste der 33-Jährige die Situation der Eisernen trefflich zusammen. 

Gladbachs zwischenzeitlicher Ausgleich durch Kouadio Koné (40.) war zwar vom Spielverlauf her folgerichtig. Doch das Team von Coach Adi Hütter wusste aus seinen sich dadurch ergebenden Möglichkeiten am Ende kein Kapital zu schlagen, verlor das vierte Heimspiel in Folge.

Kruse verdrängt Awoniyi als  Unions Bundesligarekordschütze

„Das ist ein ganz wichtiger Sieg. Wir waren heute über 90 Minuten sicherlich nicht die bessere Mannschaft, Gladbach war bissig, hatte auch mehr Spielanteile. Bis zur 30 Minuten waren wir drin, dann haben wir den Faden verloren. Aber im Moment haben wir einfach einen Lauf. Das zeichnet uns aus“, so Max Kruse, der neue Bundesliga-Rekordtorschütze der Eisernen. 

Denn nun hat er 16 Buden für den 1. FC Union auf dem Konto. Taiwo Awoniyi – bisher 14 Bundesligatreffer für die Köpenicker  –  hat ja wegen des Afrika-Cups derzeit nicht die Chance, in der Liga nachzulegen. Sollte dem Nigerianer aber als Ziel dienen, wenn er aus Kamerun zurückkehrt, wo am Sonntag für ihn erst mal das Achtelfinale des Turniers gegen Tunesien (20 Uhr/DAZN) auf dem Programm steht.

Infos zum Spiel

  • Mönchengladbach: Sommer 3 - Ginter 3 (87. Plea), Friedrich 4, Elvedi 3,5- Lainer 3,5, Zakaria 4 , Kone 3, Netz 3,5 (87. Scally) - Hofmann 4 (79. Herrmann), Neuhaus 3  - Embolo 4,5
  • 1. FC Union Berlin: Rönnow 3 – Jaeckel, 3,5, Knoche 4,5, Baumgartl 3 – Trimmel 3,5, Khedira 2,5 , Gießelmann 3 (88. Oczipka) - Becker 4 (70. Öztunali), Prömel 3 (58. Möhwald) - Voglsammer 4 (70. Behrens), Kruse 2 (88. Haraguchi)
  • Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München) 2,5
  • Tore: 0:1 Kruse (18., Handelfmeter nach Videobeweis), 1:1 Kone (40.), 1:2 Max Kruse (84.)
  • Zuschauer: 750 (ausverkauft)
  • Gelbe Karten: Friedrich (3) - Prömel (4), Knoche (4)

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