Eiskalt abgewatscht
Leverkusen zieht dem 1. FC Union mit einem 5:0 das Fell über die Ohren
Nur eine Halbzeit lang hielten die Eisernen ihre gewohnte Ordnung, doch nach der Pause brachen sämtliche Dämme. Und ausgerechnet Robert Andrich wurde zum Türöffner für die Hausherren.

Auch eiserne Bäume wachsen nicht in den Himmel. Vier Tage nach dem Kraftakt in der Europa League ging den Köpenickern in der Liga die Luft aus. Es setzte eine richtige Klatsche! Mit 0:5 (0:0) musste sich der 1. FC Union bei Bayer Leverkusen geschlagen geben. Erstmals seit dem 6. Spieltag müssen die Köpenicker die Tabellenführung hergeben.
Die Frage vor dem Spiel war ja gewesen, wie viele Körner der Auftritt im Europacup am Donnerstag die Eisernen gekostet hatte. Leverkusen hatte ja nach seinem 0:0 gegen Belgiens Titelträger Club Brügge zwei Tage mehr Regenrationszeit als Union nach dem nahezu fanlosen 1:0-Sieg bei Belgiens Vize St. Gilloise. Trainer Urs Fischer versuchte, dem Rechnung zu tragen, indem er wieder rotierte. Dass Lennart Grill für den am Oberschenkel verletzten Frederik Rönnow ins Tor rückte, war klar. Dazu kamen Timo Baumgartl, Morten Thorsby und Jordan Siebatcheu für Danilho Doekhi, Genki Haraguchi und Siegtorschütze Sven Michel zum Zug.
Die Ordnung des 1. FC Union hielt nur 45 Minuten
Heraus kam zunächst einmal ein in seinen Grundfesten kaum zu erschütterndes Team der Eisernen, die den drohenden Leverkusener Spielfluss nicht selten auf Kosten einer Gelben Karte bremsen konnten. Dem allerdings der Offensivgeist ein wenig abging gegen eigentlich verunsicherte Hausherren, denen Tabellenrang 16 schon mächtig an die Nieren ging.
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Bezeichnend, dass Bayer erst nach 35 Minuten so etwas wie Torgefahr ausstrahlte. So blieb der erste Durchgang einiges schuldig. Der Unterhaltungsfaktor hielt sich in Grenzen. Aus Union-Sicht bis dahin okay.
Änderte sich nach Wiederanpfiff, als ausgerechnet der Ex-Unioner Robert Andrich nach einer Ecke schneller schaltete als sein Nachfolger in Köpenick, Rani Khedira, und den Ball humorlos in die Maschen drosch zum 1:0 (46.).
Diabys Doppelpack erschüttert den 1. FC Union
Knapp eine Viertelstunde später war die Partie entschieden. Doppelpack von Moussa Diaby (56., 58.). Bei Tor Nummer eins ließ sich der weit vor seinem Strafraum stehende Grill die Kugel im Pressing von Jeremie Frimpong abjagen und Diaby profitierte bei dem abprallenden Ball vom leeren Tor der Köpenicker. Danach wurden die Eisernen brutal ausgekontert und der Franzose von Mitchel Bakker mustergültig bedient vor dem 3:0.
Nun sprühte Bayer vor Spiellaune und verpasste Union eine richtige Klatsche. Adam Hlozek war mit Fortuna im Bunde. Amiri spielte Baumgartl in einer Telefonzelle aus und seinen Pass konnte der Tscheche mit der Hacke und dem Innenpfosten ins Netz befördern (68.). Dann wollte Bakker auch noch mal selbst ran – 5:0 (76.). Was für eine Megawatsche für die Eisernen.
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