Auswärts in Freiburg

Lenz oder Gießelmann? Diese Entscheidung ist ein ganz linkes Ding

Die Eisernen müssen vor dem Spiel im Breisgau entscheiden, wem sie auf der Außenbahn vertrauen.

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Christopher Lenz oder Niko Gießelmann: Wer spielt am Sonnabend auf der linken Seite?
Christopher Lenz oder Niko Gießelmann: Wer spielt am Sonnabend auf der linken Seite?Imago/Matthias Koch

Diese Entscheidung wird ein ganz linkes Ding für Urs Fischer! Denn der Trainer der Eisernen steht heute vor dem Duell seiner Unioner gegen den SC Freiburg vor der Frage: Wer beackert die linke Außenbahn?

Auf der einen Seite: Christopher Lenz. Der 26-Jährige war bis vor kurzem die unangefochtene Nummer eins auf der linken Seite, verpasste kein einziges Spiel – bis eine Muskelverletzung den auch in dieser Saison stark aufspielenden Flügelflitzer für drei Spiele außer Gefecht setzte. Nichts Schlimmes, aber eine Vorsichtsmaßnahme.

Urs Fischer verteilt Extralob an Niko Gießelmann

Ihn ersetzte in den vergangenen Wochen Niko Gießelmann – und machte seine Sache richtig gut. „Niko hat das sehr gut gemacht, er musste lange auf seine Chance warten, war dann bereit und hat Lenz sehr gut vertreten. Ob er weiterhin spielt oder Lenzi zurückkehrt, wird sicherlich eine Entscheidung werden, die mir nicht leichtfällt“, betonte Urs Fischer deshalb auch vor dem Spiel.

Gießelmanns Vorteil, abgesehen von den starken Leistungen zuletzt: Er ist auch in der kommenden Saison noch Unioner. Denn während Lenz im Sommer zu Eintracht Frankfurt wechselt, ist der 29-Jährige aktuell der einzige Ersatz, den die Eisernen haben. Zudem hat Trainer Fischer ein Faible für formstarke Kicker, beließ beispielsweise Keeper Andreas Luthe selbst dann im Tor, als die Köpenicker mit Loris Karius einen namhaften Ersatz holten. Der Tenor: Luthe hatte sich nichts zu Schulden kommen lassen, wieso also wechseln? Ähnliches könnte für Gießelmann gelten.

Christopher Lenz gehört ligaweit zu den besten linken Defensivspielern

Dennoch gehört Lenz sicher zu den besseren linken Defensivspielern, nicht nur bei den Köpenickern, sondern ligaweit. Fischer weiß, was er an seinem pass- und zweikampfstarken Flitzer hat, der seit Beginn der vergangenen Saison einen bissigen Gegenpart zu Kapitän Christopher Trimmel, mit dem er sich auch privat super versteht und das Zimmer im Mannschaftshotel teilt, auf der rechten Seite bildet. Lenz’ Wechsel, wenn auch ablösefrei, sorgte zudem nicht für Stress im Klub, mehrere Verantwortliche betonten, dass der Abgang schade, aber sportlich nachvollziehbar und völlig okay sei. Auch Kapitän Trimmel betonte zuletzt: „Ich kann Christopher da total nachvollziehen.“

Wie sich Urs Fischer auch entscheidet, am Ende wird es wohl wegweisend sein. Denn es ist kaum zu erwarten, dass der Schweizer in den kommenden Spielen, gerade auf einer so konstanten Position, noch einmal signifikant durchwechselt. Wer in Freiburg spielt, hat wohl auch den Stammplatz.