Unions Suleiman Abdullahi (l.) erzielt gegen Fortuna Düsseldorf am 34. Spieltag seinen ersten Bundesligatreffer.
Unions Suleiman Abdullahi (l.) erzielt gegen Fortuna Düsseldorf am 34. Spieltag seinen ersten Bundesligatreffer. Foto: imago images/Nordphoto

Zwei seiner insgesamt vier Treffer sind bei den Eisernen unvergessen. In Hamburg rettete Suleiman Abdullahi im November 2018 mit seinem Ausgleich in der 90. Minute den Eisernen beim HSV noch einen Punkt. In der Relegation gegen Stuttgart sorgte sein schnelles 1:1 dafür, dass die Köpenicker in Stuttgart beim späteren 2:2 nicht auf einmal in einen gefährlichen Abwärtsstrudel gerieten, sondern im Ländle den Grundstein für den Aufstieg legen konnten.

Doch die Bundesliga wurde keine Erfolgsgeschichte für den Nigerianer, selbst wenn er am 34. Spieltag gegen Düsseldorf sein erstes Tor im Fußball-Oberhaus erzielte. Zu lange war der 23-Jährige mit Kniekomplikationen außer Gefecht gesetzt, konnte sich in seinen sechs Spielen in der Mannschaft von Urs Fischer nicht merklich einbringen. 

Verständlich also, dass man sich in Köpenick Gedanken macht, wie es mit dem bulligen und robusten Nigerianer weitergehen soll. Seine grundsätzlichen Qualitäten schätzen sie ja, er habe ein Niveau, von dem viele Profis nur träumen dürften, so Manager Oliver Ruhnert im Kicker. Aber, so die Überzeugung bei den Eisernen, da ginge noch mehr beim wuchtigen Flügelstürmer, der bei den Köpenickern noch bis 2022 unter Vertrag steht. "Er muss schon fleißiger werden und an seinem Potenzial arbeiten", so Ruhnert deutlich.

Union soll Endo auf dem Zettel haben

Die Gründe für die Gedankenspiele liegen auf der Hand. "Wir haben relativ viele Stürmer, da wird es für Suleiman nicht einfacher. Von daher ist er eher ein Kandidat, bei dem wir schauen müssen, dass er mehr spielen kann", räumt Unions Manager Oliver Ruhnert ein. Grundsätzlich sei ein Leihgeschäft nicht ausgeschlossen, auch wenn Union ihn nicht zwingend abgeben möchte.  

Ins Bild passen würde da auch eine Nachricht, die bei Sports Nippon in Fernost aufploppte. Demnach werden die Eisernen mit dem 22-jährigen Linksaußen Keita Endo in Verbindung gebracht. Der 1,75 m große Nationalspieler soll auf Leihbasis vom amtierenden japanischen Meister Yokohama F. Marinos zu den Köpenickern kommen. In der wiederaufgenommenen J-League hat das Eigengewächs der "Samurai Blue" in den ersten sechs Saisonspielen zwei Treffer und zwei Assists beigesteuert. Im Vorjahr war er in 33 Spielen an insgesamt 16 Treffern beteiligt (sieben Tore/neun Assists).  Im Gespräch ist auch hier ein Leihgeschäft nebst Kaufoption, was angesichts der Integration von asiatischen Spielern  sinnvoll sein könnte. Zumindest vermindert es das Risiko bei den Eisernen.