Augen zu und durch: Felix Kroos – hier im Dress der Braunschweiger Eintracht – hängt seine Töppen an den Nagel. 
Augen zu und durch: Felix Kroos – hier im Dress der Braunschweiger Eintracht – hängt seine Töppen an den Nagel.  Imago: regios24/Darius Simka

Er war Kapitän der Eisernen, Aufstiegsheld bei den Köpenickern und absolvierte insgesamt 15 Erstliga- und 101 Zweitligapartien für den 1. FC Union. Nachdem er in der vergangenen Saison mit Eintracht Braunschweig aus dem Bundesligaunterbau abgestiegen ist und seitdem vertragslos war, hat Felix Kroos jetzt eine Entscheidung über seine Zukunft getroffen: Der Bruder des 2014er-Weltmeisters Toni Kroos (31) beendet seine Laufbahn als Fußball-Profi. Und das mit nur 30 Jahren!

„Ich kann voller Überzeugung sagen, meine Karriere ist vorbei und ich bin sehr glücklich damit“, verkündete der gebürtige Greifswalder am Dienstag in der neuesten Folge des brüderlichen Podcasts „Einfach mal Luppen“. Er habe sich schon längere Zeit mit der Entscheidung beschäftigt, verriet der Blondschopf, während dessen Berater Uwe Fuchs – betreut bei Union Innenverteidiger Robin Knoche – im fernen Tirol zu Besuch bei den Köpenickern war. 

Auch auf Instagram veröffentlichte er ein langes Posting. „Diese 13 Jahre, die ich im Profi-Fußball verbracht habe, haben Spuren hinterlassen, nicht nur körperlich, sondern auch mental“, sagte der Mittelfeldspieler. „Gegen diesen ständigen Druck anzukämpfen, ist auch belastend.“ Er müsse sich „quälen, um wieder auf das Niveau zu kommen, damit es Sinn macht, weiterzuspielen“. Es gebe nur zwei Vereine, für die er das noch gemacht hätte, das seien Werder Bremen und der 1. FC Union. „Da sich da nichts ergeben hat, war für mich klar, an diesem Punkt ist es vorbei.“

Die Zukunft von Toni Kroos ist offen

Real-Star Toni Kroos, der erst vor wenigen Tagen in dem brüderlichen Podcast seinen Rücktritt aus der deutschen Nationalelf verkündet hatte, zollte seinem Bruder größten Respekt. Auch weil dieser immer in seinem Schatten gestanden hatte und mit ihm verglichen wurde. „Und noch viel mehr, dass aus diesem Schatten-Sein nie von deiner Seite aus ein Neid geworden ist“, sagte der 31-Jährige. 

Was die Zukunft von Felix Kroos angeht, ist derzeit alles offen. Seinen Lebensmittelpunkt will er wohl weiterhin in Bremen haben und dort ein Haus bauen. „Jetzt beginnt für mich das richtige Leben und ich könnte mich nicht mehr darauf freuen. Fest steht für mich aber auch, dass ich dem Fußball erhalten bleibe und ich sehr gespannt bin, in welcher Rolle das sein wird “, so Kroos weiter. Ein Trainerjob wird es eher nicht. Und wenn wohl nur im Jugendbereich. Denn für die Öffentlichkeitsarbeit ist der zurückhaltende Mecklenburger eher nicht gemacht. 

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