Kopf hoch, 1. FC Union! Abgerechnet wird am Schluss!
Natürlich ist die Ausgangslage nicht die erwünschte für die Eisernen nach dem 3:3 im Hinspiel. Aber warum soll nicht wieder, wie in der Gruppenphase, ein Auswärtssieg drin sein in einer Woche in Brüssel?

Puh. Was war denn das? Erst einmal sacken lassen. Fakten sortieren nach diesem nervenzehrenden Kick. Dieses 3:3 gegen den belgischen Vizemeister und aktuellen Tabellenzweiten der Jupiler Pro League war echt nichts für zartbesaitete Gemüter. Eine gute Ausgangslage sieht natürlich auch etwas anders aus. Dazu hätte es an diesem Donnerstagabend im Schneeregen schon eines Heimsieges bedurft. Einmal mehr gelang das dem 1. FC Union gegen den Namensvetter SG Royale Union Saint-Gilloise nicht.
Doch wenn man den ersten Frust einmal beiseite schiebt, bleibt unterm dem Strich stehen, dass erst Halbzeit ist in diesem Achtelfinale in der Europa League. 90 Minuten, vielleicht auch 120 Minuten oder gar ein Elfmeterschießen, warten auf die Eisernen in einer Woche im Stadion des RSC Anderlecht, wohin Saint-Gilloise ausweicht, um mehr Zuschauer locken zu können.
2000 Unionanhänger werden dabei sein und darauf bauen, dass den Mannen um Robin Knoche, Sheraldo Becker und Sven Michel da das Kunststück gelingt, den Spieß umzudrehen. Nicht umsonst schallte den Köpenickern ein stakkatoartiges, fast wütendes „Auswärtssieg“ nach dem Schlusspfiff von den Rängen entgegen. Genau darum geht es. Muss es gehen beim Trip nach Brüssel.
Mit dieser Moral kann der 1. FC Union auch in Belgien bestehen
Es ist ja noch nichts verloren. Und es spricht für die Moral, für den Elan dieser Truppe, dass sie drei Mal dazu in der Lage war, die heftigen Nackenschläge der Belgier zu kontern, nie aufgaben und in der Schlussphase dem Sieg sogar näher waren als die Gäste.
Abgerechnet wird zum Schluss! Gewonnen haben sie ja schon einmal beim Namensvetter. Es ist also kein unmögliches Unterfangen. Zumal die Auswärts-Torregel, die wahrscheinlich ein Genickbruch gewesen wäre, ja nicht mehr gilt. „Die Chancen stehen weiter bei 50:50“, gab dann auch Karel Geraerts, der Trainer der Belgier zu. Recht hat er!
Zusätzlich Mut machen müsste den Eisernen die Chancenverteilung. 9:3 hieß es aus Köpenicker Sicht. Die Eisernen waren da klar überlegen, bei den Belgiern saß quasi jeder Schuss und sie wurden durch individuelle Fehler auch noch doppelt eingeladen dazu.
Das abstellen, dazu selber ein wenig präziser im letzten Drittel sein, ein wenig mehr Tiefe in die Angriffsbemühungen bringen und dann kann die wundersame Reise der Eisernen durch Europa weitergehen. Die nächste Etappe ist immer noch drin. Kein Grund also, jetzt schon Trübsal zu blasen.
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