Kommentar : In Urs we trust!
Beim Remis gegen die Bayern lassen die Eisernen, so unglaublich es klingt, sogar Punkte liegen. Das hätte keiner vorher so in seinen kühnsten Träumen erwartet.

Schlagt die Trommeln, blast die Fanfaren. Lasst die Sekt- und Kronkorken knallen. Und macht die Nacht zum Tage. Gut, es war zwar nicht die Sensation. Aber dieses 1:1 gegen den Rekordmeister, gegen den Champions-League-Sieger und den Gerade-noch-Tabellenführer ist das aller Ehren wert. Ach was, weit mehr als das.
Hatten da nicht schon welche geunkt, dass Union jetzt abstürzen würde wegen des sauschweren Restprogramms. Weil Max Kruse, Robert Andrich und Joel Pohjanpalo fehlen. Dieses Remis war genau die richtige Antwort drauf. Punkt Nummer 17 eingesackt. Rang 6 vom VfB Stuttgart - Unions kommendem Gegner am Dienstag im Duell der Überraschungsteams des Wochenendes - zurückerobert. Die Schwaben hatten nach ihrem Sensations-5:1 in Dortmund die Eisernen kurzzeitig verdrängt.
Schon oft haben hier an dieser Stelle Wort gestanden wie „Schade, Union. Da wäre mehr drin gewesen“. Dass ich solche Zeilen nach einem Spiel gegen die Bayern mal verfassen würde in Bezug auf die Eisernen, hätte ich mir nie zu träumen gewagt. Denn ja, dieser Punkt ist für die Bayern mehr als schmeichelhaft. Glücklich sogar. Den Sieg hätte nur ein Team an diesem Abend verdient gehabt: die Eisernen zu Hause in der Alten Försterei.
Fast ein Abend für Geschichtsbücher
Was wäre das Ballhaus des Ostens an diesem Abend nicht für ein Tollhaus gewesen mit den Fans. Noch monatelang wäre davon geschwärmt worden. Geschichten für die Enkel.
So kann man sich jetzt nur im stillen Kämmerlein freuen. Und den nächsten Kicks in aller Ruhe entgegensehen. So wie Urs Fischer seine Jungs einstellt und im Griff hat, muss einem vor keinem Gegner bange sein. In Urs we trust!