Berlins Robin Knoche – hier im Duell mit Freiburgs Nils Petersen – ist einer der Gründe, warum Union bislang so wenig Gegentore fressen musste.
Berlins Robin Knoche – hier im Duell mit Freiburgs Nils Petersen – ist einer der Gründe, warum Union bislang so wenig Gegentore fressen musste. Foto: Imago/Moritz Kegler

Der Sturm gewinnt Spiele, aber die Abwehr Meisterschaften! Ein alte Fußballerweisheit, die perfekt auf den 1. FC Union zutrifft. Nun gut, mit Trophäen ist es etwas weit her. Aber Platz sieben am Ende der Spielzeit wäre für die Eisernen das, was sich andere gerne auf den Briefbogen schreiben. Mit ein Grund für die Stabilität der Elf von Trainer Urs Fischer ist knochentrockene Abwehrarbeit. Und da kommt eben ein Mann ins Spiel, der grundsolide und wenig spektakulär seinen Job erledigt – Robin Knoche. 

25 Gegentreffer nach 22 Durchgängen stehen zu Buche. Nur drei Mannschaften in der Liga kassierten weniger Gegentore – Leipzig (18), Wolfsburg (19) und Leverkusen (24). Im Vorjahr hatte Union zum Vergleichszeitpunkt zehn Treffer mehr kassiert!

Knoche glaubt an gesammelte Erfahrung

Knoches Erklärung dafür ist ebenso simpel wie einleuchtend. „Es ist ja eins unserer Markenzeichen, dass wir robust spielen, aggressiv spielen und über die Geschlossenheit kommen“, so der 28-Jährige, der auch glaubt, dass es mit dem zweiten Jahr Erstklassigkeit zu tun hat: „Wenn du das zweite Jahr Bundesliga spielst, haben viele Spieler ja auch mehr Erfahrung gesammelt.“ Dies gepaart mit dem Willen, sich gegenseitig ständig zu helfen, hätte viel zur eisernen Stabilität beigetragen. 

Dass – wie zuletzt von Freiburgs Trainer Christian Streich – unterschwellig auch mal der Vorwurf kommt, Union würde es übertreiben, sieht der – neben Marvin Friedrich – Dauerbrenner der Eisernen nicht so: „Ich denke, das hat auch mit seiner Enttäuschung unmittelbar nach dem Spiel zu tun. Man kennt den Streich ja über die Jahre ein bisschen. Ich glaube schon, dass wir im Bereich des Erlaubten spielen.“

Hoffenheim kassiert mehr Strafen als Union

Chorknaben sind die Köpenicker nicht. In punkto persönliche Strafen liegen sie mit 42 Verwarnungen, einer Gelb-Roten und einem Feldverweis im hinteren Drittel der Liga. Doch verbessert im Vergleich zum Vorjahr, als drei Verwarnungen und eine Rote mehr zu Buche standen zum Vergleichszeitpunkt. Übrigens Schlusslicht in dieser Rüpelliga ist tatsächlich Unions sonntäglicher Gegner Hoffenheim (13.30 Uhr, DAZN). Die Kraichgauer haben in dieser Spielzeit schon 47 Gelbe sowie je zwei Ampelkarten und zweimal Glattrot vorzuweisen. Klagen über ihre robuste Gangart vernimmt man in der Liga eher nicht ...