Kiek ma an! Ex-Union-Star Max Kruse steckt mit Wolfsburg so richtig im Schlamassel
Klarer Fall von Eigentor: Der ehemalige eiserne Spielmacher steckt in der Autostadt in der Krise und plötzlich auch wieder mitten im Abstiegskampf.

Viele rieben sich die Augen. Ja, auch über Max Kruses Blitz-Entscheidung, den 1. FC Union in Richtung Wolfsburg zu verlassen. Mindestens genauso groß war aber die Verwunderung, als Kruse, kaum beim VfL angekommen und mit den Wölfen alles andere als raus aus dem Abstiegskampf, fröhlich auf seinen Internet-Kanälen die kommenden Absteiger tippte. Nur ein paar Wochen später heißt es nun: Kiek ma an! Ex-Union-Star Kruse steckt mit Wolfsburg so richtig im Schlamassel.
In Wolfsburg hängt der Haussegen nach dem 1:6-Debakel bei Borussia Dortmund gewaltig schief. Die Alarmglocken des Abstiegskampfes schrillen in der Autostadt, alle Medientermine wurden abgesagt, die Mannschaft trainiert vor dem Spiel gegen Mainz am Freitag komplett unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Max Kruse mit Wolfsburg im Abstiegskampf
Der Grund: Der zwischenzeitlich komfortable Vorsprung beträgt vier Runden vor Schluss nur noch sechs Zähler. Böse Erinnerungen werden nicht nur bei Trainer Florian Kohfeldt wach, der im Vorjahr mit Werder Bremen aus den letzten neun Spielen nur einen mickrigen Punkt holte und unmittelbar vor dem 34. Spieltag entlassen wurde. Geholfen hat es nicht: Werder musste nach der grottenschlechten Rückrunde den bitteren Gang in die Zweite Liga antreten.
Während Kruses Ex-Klub Union im Pokal und in der Liga erneut von Europa träumt, droht Kruse und dem VfL nun ein Schicksal wie Werder. Auch weil dem genialen Spielmacher nach gutem Start mittlerweile in Wolfsburg nicht mehr viel gelingen will. Beim BVB nahm Kohfeldt seinen Lieblingsspieler zur Halbzeit vom Feld – beim Stand von 0:5. VfL-Boss Jörg Schmadtke: „Es gibt keine Ausreden mehr. Wir brauchen noch Punkte.“
Von Max Kruse ist nicht mehr viel zu hören
Auch privat ist es ruhig um Kruse geworden. Seine sonst tägliche Social-Media-Präsenz hat der 33 Jahre alte Angreifer fast komplett eingeschränkt, seit Wochen herrscht praktisch Funkstille.

Dabei polterte er wie bereits erwähnt kurz nach seinem Wechsel, erklärte damals auf eine Fan-Frage, wer denn diese Saison in die Zweite Liga muss: „Stuttgart macht für mich keinen stabilen Eindruck. Augsburg kennt Abstiegskampf, sind eklig zu bespielen, schmeißen sich in den Ball, kämpfen. Hertha ist für mich ein Kandidat, der gefährdet ist.“ Final tippte Kruse auf Fürth und Hertha als direkte Absteiger, Augsburg auf den Relegationsplatz. Von seinem VfL war natürlich nie die Rede.
Max Kruses Abstiegstipp ein Eigentor
Vielleicht war es damals ein Versuch, sich bei den Eisernen wieder einzuschleimen, nachdem er bei den Union-Fans wegen seines Blitz-Abschieds aus vornehmlich finanziellen Gründen in Ungnade gefallen war. So oder so: Die feine Art war es sicherlich nicht, als aktiver Bundesligaspieler der Konkurrenz den Abstieg zu prophezeien.
Ganz zu schweigen von dem Eigentor, das man schießt, wenn man nur ein paar Wochen später selbst im Schlamassel steckt …
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