Kein Wiedersehen mit dem 1. FC Union: Rani Khedira von Kruse-K.-o. in Wolfsburg überrascht
Der eiserne Mittelfeldmann bedauert den Rauswurf von Max Kruse in Wolfsburg und lobt dessen Verdienste für den 1. FC Union.

Sie spielten nur ein etwas mehr als ein halbes Jahr zusammen. Doch die kurze Zeit reichte Rani Khedira, um zu erkennen, was für ein genialer Fußballer Max Kruse ist. Dass der ehemalige Spielmacher des 1. FC Union nun kurzerhand beim VfL Wolfsburg ausgebootet worden ist, überrascht Khedira, der Kruse gerne in der kommenden Woche in Köpenick begrüßt hätte.
Aus vor dem Spiel gegen den 1. FC Union: Max Kruse kontert Niko Kovac
„Er hätte sich sicher gewünscht, noch mal an der Alten Försterei zu spielen. Von daher ist es schade für ihn und ein bisschen auch für uns“, erklärt Khedira. Am kommenden Sonntag gastiert der VfL Wolfsburg bei Union. Zum Wiedersehen mit Kruse kommt es allerdings nicht, da VfL-Trainer Niko Kovac Kruse aus dem Wölfe-Kader verbannte. Und das dauerhaft.
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Kovac ging sogar so weit, dass er mehr oder weniger die Bundesliga-Karriere von Kruse für beendet erklärte. Kruses Konter gegen Kovac ließ natürlich nicht lange auf sich warten. Den Vorwurf, er identifiziere sich nicht mehr mit dem VfL, wies Kruse genauso zurück wie seinen Abschied aus Deutschland. Kruse auf Instagram mit einem süffisanten Lächeln: „Ich glaube, ich entscheide selber, wann meine Zeit in der Bundesliga vorbei ist. Das entscheidet niemand anderes für mich.“
Rani Khedira lobt Kruses Einsatz für den 1. FC Union
Außerdem gestand Kruse in einem Videoclip, dass er nichts von seiner Ausbootung gewusst habe. Auch Khedira sei „schon ein Stück weit überrascht“ gewesen. Der Bruder des Rio-Weltmeisters Sami Khedira vermutet, dass es andere, nicht sportliche Gründe für Kruses Aus in der Autostadt gibt: „Die letzten beiden Spiele hat er, glaube ich, noch über 90 Minuten gespielt und jetzt nie wieder. Ich weiß aber nicht, was vorgefallen ist. Das ist eine Wolfsburger Angelegenheit.“
Da das Wiedersehen am siebten Spieltag nun ins Wasser fällt, bleiben Khedira nur die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit beim 1. FC Union. Und die sind sehr positiv. „Max hat dem Verein unheimlich viel gegeben“, erklärt Khedira. Und weiter: „Er ist ein guter Typ. Ein bisschen speziell, aber es hat sehr, sehr viel Spaß gemacht, mit ihm in der Kabine zu sitzen und auch auf dem Feld zu stehen.“ Kruses Stärke sei, „dass er sich nicht verbiegen lässt. Er ist einfach so, wie er ist. Er genießt es, seine genialen Momente einzubringen und nicht einfach nur das System runterzuspielen.“
Wie es nun für Kruse (Vertrag bis 2023) in Wolfsburg weitergeht, ist noch offen. Zuletzt schaltete sich VfL-Boss Jörg Schmadtke ein und kündigte an, eine Lösung finden zu wollen. Seit Dienstagvormittag ist klar, dass Kruse nicht mehr mit dem Team trainieren darf. Welche Aufgabe Kovac für den in Ungnade gefallen Star hat, lesen Sie hier.
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