Der Mann der Zukunft: Julian Ryerson ist auf dem Weg, beim 1. FC Union eine eiserne Legende zu werden
Für den norwegischen Nationalspieler könnte diese Spielzeit bei den Köpenickern der große Durchbruch werden.

Wir hatten es schon in der Vorbereitung prophezeit – die Spielzeit 2022/23 wird Julian Ryerson gehören. Union erlebt die Metamorphose eines einstigen Ergänzungsspielers zu einer unverzichtbaren Stammkraft.
Ob links, wie in der Vorwoche beim 3:1 gegen Hertha, ob rechts wie beim 0:0 in Mainz (KURIER-Note 3) – der norwegische Nationalspieler erledigt seinen Job fast immer grundsolide.
Vor einem Jahr, im Trainingslager im österreichischen Längenfeld wurde Ryerson vom KURIER mit der Frage konfrontiert, ob er nicht längst wechseln müsste. Beispielsweise zum einem Spitzenklub in der 2. Liga, um dauerhaft eine Rolle spielen zu können. Eine Frage, die er total verneinte. Weil er eine kontinuierliche Entwicklung sah. Weil er von Jahr zu Jahr mehr Minuten bekam. Und das, obwohl auf seiner Lieblingsposition hinten rechts mit Christopher Trimmel eigentlich einer der Unantastbaren spielte.
Ryerson bekam beim 1. FC Union von Jahr zu Jahr mehr Spielzeit
Die letzten zwölf Monate gaben Ryerson recht. 28 Erstligaeinsätze waren da notiert. 13-mal davon in der Startelf. Dazu kamen sieben Kicks in der Conference League und im DFB-Pokal. Ich lege mich fest: In dieser Saison werden es mehr. Zumindest mehr Startelfspiele.
Ich habe noch mehr in mir, hatte Ryerson zuletzt selbstbewusst verkündet. Angedeutet, zu was er auf Dauer fähig sein kann, hat er beispielsweise im Relegationsrückspiel gegen den VfB Stuttgart vor etwas mehr als drei Jahren. Da vertrat er den mit einer Gelbsperre pausierenden Trimmel so gut, dass er ihn zwar nicht vergessen machte, aber vermisst hatte den Österreicher in dem Kick auch keiner.
Ryerson ist beim 1. FC Union eine Allzweckwaffe
Ryersons großes Plus ist seine Vielseitigkeit. Beide Außenbahnen in der Abwehr kann er problemlos beackern. Auch als Innenverteidiger stand er schon seinen Mann. In Norwegens U21 agiert er auf der Acht, bei der A-Elf wie auch bei Union teilweise auf der Sechs. So gesehen ist er auch einer der Unverzichtbaren. Und dabei mit seien 24 Lenzen in einem durchaus noch entwicklungsfähigen Alter!
Auch, weil seine Fehlerquote äußerst gering ist. Niemand muss Bedenken haben, wenn er den Platz betritt. Wenn er jetzt noch bei seinen Flanken zulegt, da dem eisernen Capitano nacheifert, wird Union viel Freude an ihm haben in den kommenden Jahren. Trimmel ist eine eiserne Legende. Ryerson auf dem Weg dazu, auch da in seine Fußstapfen zu treten.
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