Jetzt muss Hertha im Abstiegskampf sogar schon Union die Daumen drücken
Die Köpenicker könnten mit einem Dreier beim Drittletzten Augsburg auf Rang drei springen und den Blau-Weißen kräftig unter die Arme greifen. Die allerdings müssen auch ihre Hausaufgaben machen.

Es geht wieder los. Länderspielpause vorbei. Und zum ersten Mal konnte die auch so genannt werden. Zumindest für die Herren Profis, die aus Europa stammen. Nur im „Rest der Welt“ wurde um die WM-Tickets oder den Afrika-Cup gekämpft. Der 21. Spieltag unmittelbar nach dem Ende der Transferperiode. Er ist so wichtig. Und könnte ein Spieltag ganz im Zeichen der Berliner Klubs sein.
Ganze drei Zähler stehen die Blau-Weißen derzeit nur über dem Strich. Magere drei Zähler vor dem FC Augsburg. Hertha steht daher vor der ganz wichtigen Partie gegen Bochum (Freitag, 20.30 Uhr, DAZN) und muss zeigen, dass man nach zuletzt nur einem Punkt aus drei Spielen nicht noch tiefer in den Abstiegssog geraten will. Weil der heiße Atem der Verfolger schon im Nacken spürbar ist. Wolfsburg beispielsweise will mit Ex-Union-Star Max Kruse gegen Schlusslicht Fürth den ersten Dreier seit dem 6. November einfahren und sich an Hertha heranpirschen.
Augsburg auf Distanz halten mit Schützenhilfe
Also müssen die Jungs aus dem Westend, auch wenn man gewohnheitsgemäß als Blau-Weißer einem Köpenicker nicht mal das Schwarze unter den Fingernägeln gönnt, an diesem Spieltag diesmal den Eisernen ganz kräftig die Daumen drücken. Denn die kicken beim Drittletzten der Liga.
Denn unabhängig davon, ob Hertha seine Hausaufaufgaben macht, würde Union mit einem Dreier in Augsburg (Sonnabend, 15.30 Uhr, Sky) dem Stadtrivalen kräftig unter die Arme greifen. Die Fuggerstädter treten dann weiter auf der Stelle und können den Druck auf die Blau-Weißen nicht erhöhen.
Hertha hätte im ungünstigsten Fall – Sieg des VfB Stuttgart gegen Frankfurt – weiter einen hauchdünnen Vorsprung auf den Relegationsplatz 16. Wenn es optimal läuft, also Schützenhilfe der Eisernen vorausgesetzt, aber auf einmal sechs Zähler zwischen sich und dem ominösen Strich.
Rang drei winkt für Union
Für das Team von Urs Fischer geht es am Sonnabend in Augsburg darum, eine weitere von den so oft zitierten „Momentaufnahmen“ zu erreichen, auf die Fischer Tabellenplatzierungen im Laufe einer Saison reduziert, da für den Schweizer das Tableau erst nach dem 34. Spieltag von Bedeutung ist. Rang drei winkt, wenn Leverkusen in Dortmund (Sonntag, 15.30 Uhr, DAZN) Federn lassen sollte und die Eisernen Hertha den Gefallen tun würden und mit drei Zählern aus dem bayerischen Schwabenland zurückkehren.
Würde neues Öl ins Feuer der Europapokalfantasien gießen. Denn Leipzig steht in München vor einer hohen Hürde, Köln und Freiburg nehmen sich gegenseitig die Punkte weg, Hoffenheim hat in Mainz auch nicht automatisch gewonnen. Hilf der Hertha und du hilfst dir selbst.
Hätte doch was. Union überflügelt Bayer, Hertha baut seinen Vorsprung auf die Kellerkinder aus. Ein Spieltag wie gemalt für die beiden Hauptstadtklubs liegt in der Luft.
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