Gerüchte um Zugänge beim 1. FC Union immer irrer: Barcelonas Dest, Lyons Aouar und Saint-Gilloises Boniface werden mit den Eisernen in Verbindung gebracht
Mit dem Aufschwung der letzten Jahre werden die Namen immer illustrer, die an der Wuhle gehandelt werden.

Wohl dem, der eine neue Saison frühzeitig planen kann. Und der 1. FC Union ist mal wieder zeitig dabei, am Kader für die kommende Spielzeit 23/24 zu basteln. Logisch, dass die Gerüchteküche da schon fleißig sprudelt. Was davon sich letztlich bewahrheitet, muss sich zeigen. Das Interessante aber daran ist, dass spätestens seit dem geplatzten Transfer von Isco die Namen der Kicker und der Klubs, die mit den Eisernen in Verbindung gebracht werden, immer illustrer werden.
Ein kurzfristiger Hype war in der Fanlandschaft zu vernehmen, als Viktor Boniface in einer Instagram-Story vor einigen Tagen angab, in Berlin zu sein. Wäre ein Traum für einige Union-Anhänger. Dessen Performance im Europa-League-Achtelfinale trug viel dazu bei, dass Saint-Gilloise eine Runde weiterkam. Doch die Belgier sind ja ein Klub in einem, nennen wir es mal, Unternehmerverbund. Brighton & Hove Albion wird da das Erstzugriffsrecht haben. Zudem soll es Interesse aus Italien geben. Für die Köpenicker könnte aber eine mögliche Qualifikation für die Champions League zum Trumpf-Ass werden.
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Das Internetportal 90min bringt nun Barcelonas Sergino Dest ins Spiel. Der Flügelverteidiger, der sowohl rechts wie links spielen kann, ist derzeit an den AC Mailand ausgeliehen. Der aus dem Nachwuchs von Ajax Amsterdam stammende US-Nationalspieler, kam bei den Rossoneri aber verletzungsbedingt nicht so zum Zug. Die Katalanen, die weiter sparen müssen, wollen 20 Millionen Euro für den 22-Jährigen sehen. Also ungefähr das, was sie 2020 an die Niederländer überwiesen haben. Was den Italienern eindeutig zu viel ist. Für Union sicher auch mehr als eine Nummer zu hoch. Maximal als Leihgeschäft zu finanzieren.

Sowohl Frankfurt als auch der 1. FC Union angeblich für Lyons Aouar ein Thema
Interessanter klingt da schon ein aus Frankreich stammendes Gerücht. Der französische Nationalspieler Houssem Aouar stünde angeblich auf dem Zettel der Eisernen und sei sogar schon in Köpenick gewesen. Der zentrale Mittelfeldspieler ist ein Eigengewächs von Olympique Lyon. Der Twitter-Account Mercato en français hatte diesen Namen jüngst in die Runde geworfen und die Ablösesumme gleich mal auf 14 Millionen Euro taxiert. Zwei Tage später allerdings brachten sie den gleichen Kicker mit dem AC Parma in Verbindung. Jetzt soll er nur noch 12,7 Millionen Euro kosten. Hm, klingt komisch.
Das Kuriose daran: Der Vertrag des 1,74 Meter großen Spielmachers, der in Lyon schon mal als Tafelsilber galt, läuft eigentlich im Sommer aus. Auch Eintracht Frankfurt bemüht sich um den Franko-Algerier. Es soll sogar schon eine mündliche Vereinbarung gegeben haben. Nur der Deal droht zu platzen, weil Houssems Bruder, der auch sein Berater ist, mit anderen Klubs munter weiterverhandelt und zudem ein dickes Handgeld von 5 Millionen Euro als Forderung im Raum steht.
Gerüchte dieser Art wird es in den kommenden Monaten noch häufiger geben. Und sie sind viel unwahrscheinlicher als ein möglicher Wechsel von Düsseldorfs Dawid Kownacki (26), der in dieser Spielzeit für die Fortuna in Liga zwo immerhin schon elf Tore erzielt und sieben Vorlagen gegeben hat und nun versuchen könnte, den nächsten Schritt in seiner Entwicklung zu machen.
Berater versuchen auch den 1. FC Union zu ihren Zwecken zu nutzen
Die Eisernen sind mit Stürmern aus dem Bundesliga-Unterbau in den letzten Jahren so schlecht nicht gefahren, wenn man an Sven Michel, Kevin Behrens oder davor Marius Bülter denkt. Ein Handgeld würde bei dem ablösefreien Polen auch nicht in exorbitante Höhen ausarten.
Nicht auszuschließen ist bei all solchen Gerüchten aber auch, dass obskure Berater mit Absicht immer wieder den 1. FC Union ins Spiel bringen, um die Preise für ihre Schützlinge auf dem Markt nach oben zu treiben. Ein Spielchen, das Oliver Ruhnert so nicht mitmachen wird.
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