Fans des 1. FC Union brennen in der Johan-Cruyff-Arena beim Hinspiel gegen Ajax Amsterdam bengalische Fackeln ab. Jetzt gibt es die Pyro-Quittung.
Fans des 1. FC Union brennen in der Johan-Cruyff-Arena beim Hinspiel gegen Ajax Amsterdam bengalische Fackeln ab. Jetzt gibt es die Pyro-Quittung. Imago/Matthias Koch

War ja zu befürchten gewesen! Der 1. FC Union wurde von der Uefa für die Zündeleien und die Pyroshows beim Playoff-Hinspiel gegen Ajax Amsterdam mit einer drakonischen Strafe belegt. Der zu befürchtende Zuschauerausschluss beim nächsten Auswärtsspiel wurde angeordnet. Zum Glück aber nur auf Bewährung!  

Allerdings betrifft das Uefa-Urteil zunächst nur die Vorkommnisse beim 0:0 im Hinspiel, als im Gästeblock der Johan-Cruyff-Arena mehrfach Pyrotechnik abgebrannt wurde. Die nicht enden wollende Bengalowshow im Rückspiel wurde noch nicht sanktioniert. 

Strafe für den 1. FC Union auf Bewährung für die kommenden zwei Jahre

Strafmildernd angerechnet wurde wohl, dass der 1. FC Union bereits wenige Tage nach der Auswärtspartie vier Täter identifizieren konnte und gegen sie ein Hausverbot ausgesprochen hatte. Die Bewährung für internationale Spiele gilt übrigens für zwei Jahre. Das ist ein langer Zeitraum.

Schon im finalen Gruppenspiel bei Union Royal Saint-Gilloise hatte die Uefa den Eisernen 40.000 Euro aufgebrummt und untersagt, Tickets an ihre Fans zu verkaufen nach den Vorfällen in Malmö, als die Partie kurz vor einen Spielabbruch stand. Das könnte jetzt auch kurzfristig immer noch angeordnet werden, wenn der europäische Verband über das Rückspiel der Köpenicker gegen den niederländischen Rekordmeister urteilt. Der 1. FC Union ist ja Widerholungstäter.

Der 1. FC Union beendet den Kuschelkurz gegenüber den eigenen Fans

Man muss kein großer Prophet sein, dass dem 1. FC Union bei einem Weiterkommen in der Europa League noch härtere Maßnahmen drohen. Ein Verkauf von Auswärtstickets an die eigenen Fans ist das eine. Ein Teilausschluss von Zuschauern zu Hause würde die Köpenicker noch empfindlicher treffen. Und ist mittlerweile nicht mehr auszuschließen. 

Der bislang eher laxe Umgang der Eisernen bei Verstößen ihrer eigenen Fans gegen das Pyroverbot, nähert sich offenbar einem Ende. Der Kuschelkurs hat seine Grenzen erreicht.

„Wir werden den Einsatz von Personal und Technik zur Aufklärung und Ahndung von Regelverstößen erheblich steigern und auch stärker und schneller sanktionieren. Dazu wird das Mittel einer unmittelbaren Erteilung von Hausverboten, unabhängig von strafrechtlichen Verfahren oder Stadionverbotsverfahren, stärker als bisher genutzt. Auch werden wir bis auf Weiteres einige Erleichterungen für die aktive Fanszene zurücknehmen“, erklärt Pierre Lüttge, Geschäftsführer Organisation und Verwaltung des 1. FC Union, in einer Vereinsmitteilung.

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