Manager Horst Heldt atmete tief durch. Auch die jüngste Transferperiode ist Geschichte, der 1. FC Union hat Planungssicherheit. Ob das im Fall von Diogo Leite allerdings gut oder schlecht ist, das müssen die nächsten Wochen erst noch zeigen.
Der portugiesische Verteidiger wollte sein neues Glück in der großen weiten Fußballwelt finden. Der 1. FC Union hatte nichts dagegen, schließlich gab es die Aussicht auf eine zweistellige Millionen-Ablöse. Auf dem Papier stand die Win-win-Situation, die beide Seiten höchst professionell begleiteten. Leite war seit einem Monat vom Trainings- und Spielbetrieb freigestellt.

Leite kehrt ins Team des 1. FC Union zurück
Das ändert sich nun. Weil es sich nicht so verändert hat, wie alle hofften. Leite hat keinen neuen Klub, Union kein frisches Geld. Also ist der Verteidiger zurück im Trainingsbetrieb und wird wohl schon am Mittwoch im Test in Fürstenwalde gegen Altglienicke (18.30 Uhr) seine nächsten Spielminuten für den 1. FC Union Berlin bekommen.
So weit, so gut. Wie erfolgreich die Zusammenarbeit wieder werden kann, zeigt sich in den nächsten Wochen. Der gescheiterte Wechselwunsch muss die Situation nicht belasten. Kann aber zur Belastung werden. Je stärker die Leistungen von Leite im Training und im Spiel sind, desto schneller ist er wieder in seiner alten Rolle zurück. Die sportliche Nummer ist da deutlich einfacher. Die vertragliche Seite birgt mehr Konfliktpotenzial. Leites Vertrag läuft Ende der Saison aus. Dann könnte er ablösefrei gehen. Das will der 1. FC Union unbedingt verhindern. Einfache Lösung: Leite verlängert in Köpenick. Doch das würde wiederum ihm so einige Optionen im Wechselpoker nehmen.
Die Gemengelage ist schwierig und macht eine Lösung knifflig. In solchen Fällen hilft meistens König Fußball. Wenn sich Leite erfolgreich in die Arbeit stürzt, wird alles einfacher.