Zweiter Trainingslagertest

Gift und Galle und Tore satt! Der 1. FC Union trennt sich 3:3 von Udinese Calcio

Emotionen, gelbe Karten, Rudelbildung und Tore satt gegen den Ex-Klub von Oliver Bierhoff. Das Team von Trainer Urs Fischer holte zwei Mal einen Rückstand auf, aber die Gegentreffer fielen viel zu einfach.

Teilen
Robin Knoche trifft für den 1. FC Union zum 3:3-Endstand gegen Udinese Calcio.
Robin Knoche trifft für den 1. FC Union zum 3:3-Endstand gegen Udinese Calcio.Imago/Nordphoto

Emotionen, gelbe Karten, Rudelbildung und Tore satt. Dazu zweifach einen Rückstand aufgeholt. Das 3:3 (1:2) im österreichischen Lienz zwischen dem 1. FC Union und Udinese Calcio hatte was und dabei über die Grenzen eines Testspiels fast hinaus. Es war ein echter Härtetest für die Mannen von Urs Fischer, bei denen Janik Haberer sein Debüt für die Eisernen gegeben hatte. 

Ein Kick, aus dem Trainer einiges mitnehmen können. Beispielseise über das Abwehrverhalten. Alle drei Gegentreffer fielen viel zu einfach. Ilija Nestorovski schlug vor der Pause per Doppelpack zu (25./43.). Bei der erneuten Führung der Norditaliener in Durchgang zwei erfreute sich Filip Benkovic nach Zuspiel des Ex-Hamburgers Tolgay Arslan ungewohnter Freiheiten bei dem, was eigentlich ein Luftkampf hätte sein müssen (55.).  Da hat Trainer Urs Fischer bestimmt einiges an Redebedarf mit seinen Jungs.

Der 1. Union zeigt sich kämpferisch

Positiv hingegen bei den Eisernen, die anders als am Vortag wieder in ihrer gewohnten Dreierkette agierten, das sich ständige Aufbäumen und Wehren. Auch von überharten Aktionen – Ex-HSV- und Hannover-Star Wallace kam nach seiner Handgreiflichkeit gegen Haberer mit Gelb noch sehr gut davon – ließen sich die Unioner nicht aus dem Konzept bringen. Selbst die Tatsache, dass die Italiener gefühlt bei jedem Windhauch am Boden lagen und viel lamentierten, rang den Eisernen nur ein müdes Lächeln ab.

Am Ende waren die Köpenicker dem Siegtreffer näher als das Team aus Friaul, für das einst Oliver Bierhoff 1998 Torschützenkönig in der Serie A geworden war. Jordan Siebatcheu, von Julian Ryerson perfekt bedient, schrammte um Zentimeter an seinem ersten Union-Tor vorbei (74.).

Rani Khedira hatte noch vor der Pause den Anschluss hergestellt (44.), ein Eigentor von Bram Nuytinck, der allerdings von Siebatcheu stark bedrängt worden war, sorgte für Gleichstand. Am Ende war es Robin Knoche der eine Flanke von Niko Gießelmann zum 3:3-Endstand (63.) mit Rechts über die Linie drückte.

So spielte der 1. FC Union: Rönnow – Jaeckel, Knoche, Heintz – Ryerson., Khedira, Gießelmann – Schäfer /79. Kemlein), Haberer (64. Öztunali) – Becker (64. Skarke), Siebatcheu

Lesen Sie hier mehr über den 1. FC Union >>