Wilde Gerüchteküche

Gibt’s für den 1. FC Union ein Wiedersehen mit dem Euro-Schreck?

Victor Boniface war maßgeblich beteiligt am Aus der Eisernen in der Europa League, viele hätten ihn gerne in Köpenick gesehen, aber er wird mit einem Bundesligakontrahenten in Verbindung gebracht.

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Victor Boniface erzielte im Achtelfinale der Europa League zwei Tore gegen den 1. FC Union und weckte damit Begehrlichkeiten – auch in Köpenick.
Victor Boniface erzielte im Achtelfinale der Europa League zwei Tore gegen den 1. FC Union und weckte damit Begehrlichkeiten – auch in Köpenick.Imago/Panoramic International

Er war so etwas wie der personifizierte Union-Schreck im Achtelfinale der Europa League. Victor Boniface sorgte mit seinen zwei Toren beim 3:3 im Hinspiel in der Alten Försterei gegen Royale Union Saint-Gilloise und dann mit einer Vorlage zum zwischenzeitlichen 0:2 beim 0:3 in Belgien gefühlt quasi im Alleingang für das Aus der eisernen Europa-Träume. Nicht wenige Anhänger des 1. FC Union wollten den 22-jährigen Nigerianer am liebsten gleich verpflichtet sehen.

Ging natürlich nicht. Das Transferfenster war da schon geschlossen. Aber ein klein wenig Erleichterung war dann doch zu spüren, als nach dem dramatischen Meisterschaftsfinale in Belgien feststand: Wenigstens in der Königsklasse würde Boniface den Eisernen in der kommenden Spielzeit erspart bleiben.

Was war im Nachbarland passiert? Kurz vor Spielschluss sah Saint-Gilloise schon wie der Meister aus. Doch das Team aus dem Vorort von Brüssel kassierte gegen Brügge in der 90. Minute erst den 1:1-Ausgleich und unterlag am Ende sogar 1:3. In der virtuellen Tabelle war Genk dank einer 2:1-Führung im Duell mit dem von Mark van Bommel trainierten Royal Antwerpen vorn. Aber dann kam die 94. Minute und Antwerpens Kapitän Toby Alderweireld erzielte mit einem Traumtor das umjubelte 2:2 – Antwerpens erste Meisterschaft seit 1957. Unions Namensvetter wurde nur Dritter und muss nun in den Play-offs zur Europa League ran.

Eist Frankfurt Boniface von Union Saint-Gilloise los?

Dieser Spielklasse sind die Eisernen ja zumindest für ein Jahr entwachsen. Und doch könnte es zu einem Wiedersehen mit dem Europa-League-Schreck der Köpenicker kommen – in der Bundesliga.  

Aber der 1,89 Meter große Mittelstürmer wird dabei nicht das Leibchen des 1. FC Union tragen, sondern das von Ligakonkurrent Eintracht Frankfurt, wenn man dem Sportportal owngoalnigeria.com Glauben schenken darf. Es berichtet, der frisch für die Super Eagles nominierte Angreifer sei sich mit den Hessen im Prinzip einig. Boniface soll Randal Kolo Muani ersetzen, der die Adlerträger bis zum Ende der Transferperiode wohl verlassen wird. Bayern, Paris SG und ManUnited wird ein reges Interesse nachgesagt. 

Wie seriös die Quelle ist, ist derzeit schwer zu beurteilen. Der Wert von Boniface machte am Freitag beim Transfermarkt einen plötzlichen Sprung auf zwölf Millionen Euro. Die Belgier werden ihn dafür aber wohl eher nicht ziehen lassen wollen, peilen über 20 Millionen Euro Ablöse an – zumal sie ja durch die Play-offs zur Europe League müssen. 

Preis für Boniface für den 1. FC Union wohl zu hoch

Der Preis ist ähnlich wie bei Paul Onuachu (29) vom FC Southampton für den 1. FC Union wohl zu hoch. Trotz der 15,6 Millionen Euro Startgeld in der Champions League oder möglicher Millionen bei einem Wechsel von Sheraldo Becker. Der eiserne Rekordtransfer war bislang nicht wie lange kolportiert Josip Juranivic, für den in etwa fünf Millionen an Celtic Glasgow überwiesen worden sind, sondern die Verpflichtungen von Diogo Leite für 7,5 Millionen Euro und Taiwo Awoniyi, für den inklusive Boni in ähnlicher Größenordnung investiert worden war. Und verrückte Dinge, das hatte Manager Oliver Ruhnert ja schon mehrfach dargestellt, werde man nicht machen in Köpenick.

Auch Frankfurt muss sich alles wohl zweimal überlegen. Boniface zu holen, geht eigentlich nur, wenn die noch nicht eingenommenen, aber sich abzeichnenden Millionen für Kolo Muani zu großen Teilen sofort wieder investiert werden.

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