Kreuzen zum dritten Mal in dieser Spielzeit die Klingen: Wolfsburgs Trainer Niko Kovac (l.) und Urs Fischer, der Chefcoach des 1. FC Union.
Kreuzen zum dritten Mal in dieser Spielzeit die Klingen: Wolfsburgs Trainer Niko Kovac (l.) und Urs Fischer, der Chefcoach des 1. FC Union. Imago/ regios24

Alle drei Tage ein Spiel. Selber schuld, muss man da sagen. Die Jungs vom 1. FC Union haben sich das ja erspielt. Und nun müssen sie die Suppe auslöffeln, die sie sich eingebrockt haben. Wolfsburgs Trainer Niko Kovac gedenkt, davon auf jeden Fall zu profitieren, wenn er am Sonntag um 19.30 Uhr (Dazn) im dritten Anlauf versucht, mit seinen Wölfen gegen die Eisernen endlich mal was zu reißen.

„Ich glaube, dass wir den Vorteil haben, jetzt ausgeruhter zu sein“, sagt Kovac und ergänzt: „Union musste wirklich einen harten Kampf an den Tag legen und über 90 Minuten arbeiten, um ein Unentschieden zu erzielen.“

Kovac spielte damit auf den Europa-League-Einsatz des Gegners an, der im Achtelfinal-Hinspiel gegen Royale Union Saint-Gilloise zu einem 3:3 kam. Aufseiten der Wölfe steht noch ein Fragezeichen hinter der Matchfitness von Verteidiger Maxence Lacroix, Mittelfeld-Dauerbrenner Maximilian Arnold fehlt aufgrund einer Gelbsperre erstmals seit 23 Monaten.

Trimmel glaubt nicht an Substanzverlust beim 1. FC Union

Nüchtern betrachtet dürfte Kovac recht haben. Der tiefe Boden und das ewige Gegen-einen-Rückstand-anrennen hat natürlich Körner gekostet. Auf der anderen Seite könnte das dreifache Zurückkommen natürlich auch etwas Positives im Kopf ausgelöst haben.

Ob Kovac also seine Frische-Rechnung da nicht ohne den Wirt gemacht hat, wird sich zeigen. Christopher Trimmel ist auf jeden Fall überzeugt davon, dass eventueller Kräfteverschleiß keinen Einfluss haben wird. „Das sind wie jetzt schon gewohnt. Das ist überhaupt kein Thema für uns“, sagt der 36-Jährige.

Zumal Trainer Urs Fischer mit Sicherheit auf einigen Positionen durchtauschen wird, um mehr Frische ins Spiel zu kriegen. Als ein Kandidat bietet sich da Niko Gießelmann an, der ja auch schon gegen die Belgier eingewechselt wurde. Gilt so dann auch für Aissa Laidouni, der sich durchaus als belebendes Element erwiesen hatte in den letzten 30 Minuten gegen Saint-Gilloise. Der  Franko-Tunesier könnte für Morten Thorsby in die Startelf rücken. 

Lesen Sie auch: Wegen Kritik an Asyl-Gesetz: BBC feuert Fußball-Moderator Gary Lineker – Kollegen gehen aus Solidarität einfach mit  >>

Was aber ein Thema sein sollte, ist die Torlosigkeit in der Liga. Zuletzt hatte die Null dreimal in Folge auf der falschen Seite gestanden. Das muss natürlich abgestellt werden, um bei den Niedersachsen bestehen zu können.

Kovac konnte nur mit dem FC Bayern gegen den 1. FC Union gewinnen

Zweimal in dieser Spielzeit waren die Kontrahenten schon aufeinandergetroffen. Und jedes Mal hatte der 1. FC Union in einer Englischen Woche gegen den VfL ran gemusst. Erst nach einem Auswärtstrip nach Braga, dann nach dem Stadtderby bei Hertha BSC. Fehlende Frische war aber weder in der Liga (2:0) noch im DFB-Pokal-Achtelfinale (2:1) zu bemerken gewesen bei den Köpenickern.

Der einzige Erfolg, den Kovac gegen den 1. FC Union für sich hatte verbuchen können, war der Tatsache geschuldet, dass er damals die beste Truppe der Liga unter seinen Fittichen wusste. Im Oktober 2019 war er ja noch Trainer des FC Bayern. Und auch dieses 2:1 war ein klein wenig glücklich, weil Sebastian Andersson ja einen Elfmeter für Union verschossen hatte …

Lesen Sie hier mehr über den 1. FC Union >>