1. FC Union: 40 Punkte waren gestern - nein, es geht um 57 Punkte für den Euro-Traum!
Ganze sechs Siege fehlen den Köpenickern noch aus 15 Spielen, dann sind sie wieder in Europa.

In der einen Hälfte der Stadt bangen sie um einen internen Rekord und zählen mühsam vor, wie viele Siege noch nötig sind, um das Wunder Klassenerhalt zu schaffen. Bei Union zählen sie auch. Aber unter anderen Vorzeichen. Es geht um 39+X! Das neue Saisonziel. Die Stunden, bis das erreicht ist. Vielleicht sogar schon an diesem Sonnabend bei RB Leipzig (18.30 Uhr/Sky). Und wie viele Zähler dann noch benötigt werden!
Saisonziel Nummer eins – Stadtmeisterschaft – war nach 18 Punkterunden bravourös eingetütet worden. Saisonziel Nummer zwei könnte nach Durchgang 20 stehen. Die ominöse 40-Punkte-Marke! Ist natürlich auch Kabinengeflüster derzeit in Köpenick, wie Urs Fischer einräumte. „Logisch ist das ein Thema, weil wir es noch nicht geschafft haben. Die nächste Gelegenheit haben wir am Sonnabend in Leipzig. Aber am Schluss ist es ein ‚von Spiel zu Spiel zu denken‘ und nicht zu weit voraus zu schauen“, wehrte der Schweizer Fußballlehrer mal wieder reflexartig jegliche weitergehende Ambitionen ab.
Aber der 1. FC Union wird ja nicht den Spielbetrieb einstellen. Sondern weitermachen. Versuchen in jedem Spiel zu punkten. Nicht unbedingt für die Meisterschaft. Auch wenn die jeder in Köpenick gerne sehen würde. Man ist nur nicht so vermessen, dem Wunsch auch deutlich Ausdruck zu verleihen. Aber der Europacup soll es schon sein, bitte schön. Zum dritten Mal in Folge.
Der 1. FC Union hat Europa so gut wie in der Tasche
Und die Chancen dafür sind so groß wie nie. Schon jetzt beträgt der Vorsprung auf Rang sieben satte 10 Zähler. Ganze sechs Siege braucht es eigentlich nur noch. 57 sind das neue 40 und es heißt erneut: Hallo, Europa, da sind wir wieder! Zum dritten Mal in Folge!
Alles keine Traumtänzerei. Es sind noch 15 Durchgänge bis zum Saisonende. Acht Heimspiele haben die Eisernen noch. Und nur zwei Mal kommen dicke Kaliber mit Frankfurt oder Freiburg. Schalke, Köln, Stuttgart, Bochum und am Ende Bremen – alles machbar! Das allein könnte schon langen für sechs Siege.
Zudem wird es mit Sicherheit den ein oder anderen Auswärtszähler geben. Und sei es nur im Schlussspurt in Augsburg, Gladbach oder Hoffenheim. Falls es in den Gastspielen zuvor nicht schon was Zählbares bei RB, dem FC Bayern, Dortmund oder in Wolfsburg gegeben hat.
Der 1. FC Union braucht nur noch sechs Heimsiege ...
18 Zähler zu den jetzigen 39 würden am Ende 57 sein. Wäre die Vorjahresausbeute, also die Einstellung des Vereinsrekords. Der brachte Platz fünf! Was nicht das Ende der Fahnenstange sein muss.
Seit 2010 langten 57 Punkte nahezu immer fürs internationale Geschäft. Die Ausnahme bildet die Spielzeit 2010/11. Aber da hatte die Bundesliga nur fünf Startplätze über die Liga in Europa. Drei Mal in diesem Zeitraum kam man mit so einer Ausbeute sogar in die Königsklasse!
Sechs Siege langen also. Zwei von fünf Partien muss Union im Schnitt also nur gewinnen. Sechs und ein paar Zerquetschte und sogar der Traum von der Champions League könnte Realität werden. Wenn nicht, werden in Köpenick auch keine Köpfe abgerissen.
Dazu kommt seit dieser Woche, dass die Wahrscheinlichkeit, das internationale Geschäft zu erreichen, gestiegen ist. Nur noch Nürnberg als Zweitligist und der VfB Stuttgart sind im Viertelfinale dabei als Klubs, die nicht unter den ersten sechs der Tabelle stehen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass einer aus dem Quintett Bayern, Dortmund, Frankfurt, Leipzig oder Freiburg den Pott am 3. Juni in die Höhe stemmen kann, ist riesig. Damit würde in der Liga auch Rang sieben für die Conference League reichen. Dafür braucht es echt keine 57 Zähler! Und falls die Eisernen den Pokal selber holen, umso besser ...
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