Da Max Kruse doch noch einen Platz in seinem Terminkalender gefunden hat, um donnerstags kicken zu können, steht einem erfolgreichen Europa-Auftakt für den 1. FC Union nichts im Wege.
Da Max Kruse doch noch einen Platz in seinem Terminkalender gefunden hat, um donnerstags kicken zu können, steht einem erfolgreichen Europa-Auftakt für den 1. FC Union nichts im Wege. Imago/Contrast

Nun ist es also so weit. Donnerstag, 18.45 Uhr (RTL Nitro), Prag. Selbst Max Kruse hat entgegen seiner ursprünglichen Ankündigung für den Auftakt in der Conference League Zeit gefunden und wird dabei sein, wenn die Eisernen beim tschechischen Meister Slavia die ersten Punkte in der Gruppenphase einfahren wollen. Denn der 1. FC Union will nicht nur ein bisschen mitknödeln auf internationaler Bühne beim Menu surprise, sondern einen vollmundigen Geschmack hinterlassen. Der KURIER nennt fünf Knödel, äh Gründe, warum die Eisernen Appetit auf einen Coup machen.

Die eisernen Fans: Reisefreudig waren sie ja immer. 2000 Karten überließ Slavia den Gästen. Entspricht bei einem Fassungsvermögen von 20.080 Besuchern den marktüblichen zehn Prozent. Doch selbst bei dem dem bürgerlichen Milieu zugeordneten Traditionsklub rechnet man mit einem Gäste-Ansturm aus Berlin und geht sogar von 3000 Union-Fans aus. Und die werden sich bemerkbar machen im Stadion Eden, das heute leider nach dem chinesischen  Anteilseigner Sinobo benannt ist. „Unfassbar geil, was unsere Fans abreißen. Ich glaube, denen macht es auch große Freude, solche Auswärtsfahrten auf sich zu nehmen“, freut sich auch Niko Gießelmann auf den bevorstehenden Support.

Die Ausgangslage: Die hat sich nicht unbedingt verschlechtert, nachdem Feyenoord zum Auftakt am Dienstag bei Maccabi Haifa nicht über ein 0:0 hinauskam. Die Lage in der Gruppe E ist so ausgeglichen, dass sich durch jedes Remis der Konkurrenten quasi ein Punkt in Luft auflöst. Ein Dreier bei Slavia wäre daher schon eine ordentliche Prise Pfeffer in den Prager Knedlík.

Der Trainer: Wenn einer Europacup kann, dann ist es Unions Urs Fischer, ein Meister der taktischen Vorbereitung. Mit dem FC Zürich, Thun und dem FC Basel kommt er auf 42 internationale Einsätze als Trainer, erreichte mit dem FCB 2016 sogar das Achtelfinale der Europa League. Die K.o.-Phase soll auch diesmal das Ziel sein. Denn die Eisernen treten ja bekanntlich in jeder Partie an mit dem Ziel, sie auch zu gewinnen. Egal, wie der Gegner heißt.

Der Gegner: Slavia steht schon ein bisschen unter Druck. In der Liga derzeit nur Dritter und zwei Punkte hinter Viktoria Pilsen sowie Sparta Prag – allerdings bei einem Spiel weniger. Auch das Aus in der Champions-League-Quali und in den Play-offs zur Europa League haben nicht gerade zu einem Stimmungshoch an der Moldau geführt. Slavia wird es sich nicht leisten können, abwartend zu spielen, sondern wird voll auf Offensive setzen. Das wiederum sollte den Eisernen zugutekommen, die von jeher besser aussehen, wenn sie das Spiel nicht über 90 Minuten selber machen müssen, so wie zuletzt beim 0:0 gegen Augsburg.

Weil es endlich losgeht: Genug der Vorfreude. Seit Wochen singen und summen die Union-Fans all ihre internationalen Lieder. Europapokal, Europapopo, Europapokal, Europapopo ... Die Kaffeesatzleserei und Routenplanung haben nun ein Ende. Im Prager Stadtteil Vršovice ist Showtime. Der Knödel sind genug gegessen, äh, der Worte genug gewechselt. Lasst uns nun endlich Taten sehen!

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Fans voller Vorfreude auf die internationalen Einsätze!

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