Das Derby

Fünf Gründe für einen Union-Sieg gegen Hertha

Vor dem vierten Bundesligaduell der Köpenicker gegen die Blau-Weißen spricht vieles für einen Erfolg der Heimmannschaft. 

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Unions Christopher Trimmel (r.) – hier im Hinspiel im Duell mit Dodi Lukebakio – ist einer der Erfolgsgaranten bei den Eisernen. Über seine Seite wurden schon 14 Tore eingeleitet. 
Unions Christopher Trimmel (r.) – hier im Hinspiel im Duell mit Dodi Lukebakio – ist einer der Erfolgsgaranten bei den Eisernen. Über seine Seite wurden schon 14 Tore eingeleitet. Imago/Nordphoto

Dritter Derbysieg in Folge für Hertha BSC? Mit Sicherheit nicht! In Köpenick ist man sich sicher, die Punkte bleiben hier. Der 1. FC Union will gegen die Blau-Weißen zeigen, wer – in dieser Spielzeit – die sportliche Nummer eins der Hauptstadt ist. Der KURIER nennt fünf Gründe, warum die Rot-Weißen am Sonntag (18 Uhr, Sky) die Oberhand behalten werden. 

Die Heimstärke: Seit zwölf Spielen musste die Elf von Urs Fischer keine Niederlage im Ballhaus des Ostens mehr beklagen, holte dabei fünf Siege und sieben Remis. Nur Augsburg konnte am ersten Spieltag drei Zähler entführen. Hertha hingegen fremdelt in der Fremde, ist das drittschlechteste Auswärtsteam der Liga (zehn Punkte aus 13 Spielen)! In allen drei Bundesliga-Duellen zwischen beiden Klubs siegte jeweils das Heimteam! Warum sollte das diesmal anders sein? 

Der Trainer: Sicher, Pal Dardai ist ein Fuchs. Aber Urs Fischer eben doch noch eine ganz andere Hausnummer. Ihm wird in seiner Gegneranalyse nicht verborgen geblieben sein, dass Hertha auf der linken Seite anfällig ist. 15-mal klingelte es schon im blau-weißen Kasten bei Angriffen über diesen Flügel. Nur Schalke kassierte von dort aus mehr Gegentore (18). Und bei Union ist der rechte Flügel mit Christopher Trimmel so etwas wie die Schokoladenseite der Eisernen. 14 Tore wurden darüber eingeleitet – nur die Bayern trafen häufiger nach Zuspielen von rechts (18-mal).

Die Abwehr: Sie ist das absolute Prunkstück der Köpenicker. 32 Gegentore sind Platz vier der Liga. Das Abwehrbollwerk um Marvin Friedrich und Robin Knoche – beide verpassten noch nicht eine Minute der Saison – ist schwer zu knacken. Und heiß darauf zu zeigen, dass der Tag der offenen Tür beim 2:5 in Frankfurt Zufall war.

Die Einsatzbereitschaft: Wie schon im Vorjahr besticht Union durch eine Geschlossenheit und einen unbedingten Willen, als Team zusammenzustehen und Fußball zu arbeiten. Union spult Woche für Woche im Schnitt 120,6 km ab. Das ist der Spitzenwert der Liga. Hertha läuft dagegen im Schnitt unterdurchschnittliche 116,4 km pro Spiel. 

Der Druck: Der liegt eindeutig aufseiten der Gäste. Mühsam hat sich Hertha durch den Sieg gegen Leverkusen etwas Luft verschafft im Tabellenkeller. Doch der Vorsprung ist dünn. Und das Nervenkostüm angespannt. Union hingegen würde bei einer Niederlage nicht wirklich etwas passieren. Einzig der Wunsch nach Revanche für die 1:3-Hinspielniederlage könnte das Team in Form von Übermotivation hemmen. Doch da sollte Urs Fischer die richtigen Worte schon finden ...