Friedlicher Fanmarsch zum Spiel des 1. FC Union gegen Malmö - aber einige Anwohner waren stocksauer
Der Verkehr in der Rudolf-Rühl-Allee war für über eine Stunde lahmgelegt.

Bis zum Anpfiff des Europa-League-Spiels zwischen dem 1. FC Union und dem schwedischen Rekordmeister Malmö FF war alles ruhig. Am Vorabend hatte es noch in Lichtenberg sieben vorübergehende Festnahmen gegeben, als sich ca. 60 dem Union-Umfeld zuzurechnende Fußballfans dort versammelt hatten. Am Spieltag lief alles in geordneten Bahnen.
Der Fanmarsch der Schweden, die sich zunächst am Hackeschen Markt versammelt hatten und dann per Sonder-S-Bahn in die Wuhlheide kutschiert wurden, fiel nicht aus dem Rahmen. Natürlich leuchtete die eine oder andere Fackel. Nach Polizeiangaben waren knapp 600 Skandinavier im Tross dabei. Auf Twitter wurde von 700 geschrieben.
Gegen 20 Uhr trudelten die Südschweden am Stadion ein, kamen nach und nach in den Gästeblock. Wozu natürlich die Einlasskontrollen beitrugen, denn jeder Malmö-Fan musste neben dem Ticket seinen Personalausweis vorzeigen. Alkohol gab es im Gästeblock zudem auch nicht. Dafür zu Spielbeginn ein paar Fackeln. Nicht groß der Rede wert.
Ein paar Stunden zuvor hatte es 33 Personenüberprüfungen am Brandenburger Tor gegeben, weil es dort Böller gezündet worden waren.
Mehr Ärger – zumindest verbaler Natur – bekamen die Ordnungshüter mit heftig diskutierenden Anwohnern, die knapp eine Stunde in der gesperrten Rudolf-Rühl-Allee ausharren mussten, ohne dass irgendwie informiert wurden und sie keine Ausweichmöglichkeit hatten, um nach Hause zu kommen. Aber auch da blieb alles im Rahmen.
Massive Polizeipräsenz, sogar ein Hubschrauber drehte über der Alten Försterei seine Runden, sorgte offenbar auch für Zurückhaltung.
Nach den nahe am Skandal langschlitternden Vorkommnissen im Hinspiel, hatten die Eisernen in Zusammenarbeit mit den Behörden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt und deutlich mehr Ordner am Start als bei einem Bundesligaspiel.
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