Diese Szene brach dem 1. Fc Union endgültig das Genick: Diogo Leite bringt Freiburgs Ritsu Doan (l.)  zu Fall und kassiert Rot. 
Diese Szene brach dem 1. Fc Union endgültig das Genick: Diogo Leite bringt Freiburgs Ritsu Doan (l.)  zu Fall und kassiert Rot.  dpa/Tom Weller

So also fühlt sich das an, wenn aus einem Ball die Luft raus ist. Und wenn es noch eines Beweises gebraucht hätte, dass bei den Eisernen die Luft raus ist nach dieser formidablen Hinrunde und den starken Leistungen im Europacup, dann lieferte es dieser Kick im Breisgau: SC Freiburg 4, 1. FC Union 1 stand am Ende auf der Anzeigetafel. Die Köpenicker fallen zurück in der Liga auf Rang fünf und müssen nun die WM-Pause die Zeit nutzen, wieder Luft zu tanken.

Es ist schon kurios. Der Wert eines Spielers wird oft erst dann deutlich, wenn er mal nicht da ist. Was uns zu Rani Khedira führt, der wegen seiner fünften Gelben in Freiburg nicht dabei sein konnte. In der Vorsaison war er zwei Mal bei Spielen nicht dabei. Führte zu Niederlagen gegen Fürth (0:1) und Borussia Dortmund (0:3). Jetzt in Freiburg passierte den Eisernen das zum dritten Mal. Wobei man die Pleite mit Sicherheit nicht allein auf Khediras Fehlen zurückführen muss. Denn auch mit ihm gab es ja die eine oder andere Niederlage.

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Der 1. FC Union kassiert früh ein Elfmetertor

Diesmal lag es an einem katastrophalen Start der Eisernen. Ein von Christopher Trimmel verursachter Handelfmeter, der aber auch ein richtiges Adlerauge im Kölner Keller benötigte, um überhaupt geahndet zu werden, denn der Ball änderte nicht die Richtung. Vincenzo Grifo lässt sich die Chance nicht entgehen vom Punkt (3.) und keine drei Minuten später wieder zur Stelle als nach einem  Fehlpass von Paul Seguin die Freiburger im Umschaltspiel brillieren. 

Die Hoffnungen auf ein Comeback der Eisernen zerschlugen sich ein paar Atemzüge später. Denn statt den Anschlusstreffer nach einem Foul an Sheraldo Becker zu erzielen, setzte Robin Knoche den Strafstoß an den Pfosten. (10.). Es passte in diesen Tag, dass Diogo Leite wenig später den durchbrechenden Ritso Doan nur unsanft bremsen kann und Rot kassiert (19.). Übrigens auch diskutabel die Entscheidung.

Die Folge: Elfmeter! Grifo tritt an und was dann passiert, wissen wir: Tor zum 3:0 (20.) für die Hausherren, Hattrick für Grifo. Etwas, was beim SCF bislang nur die lebende Legende Nils Petersen geschafft hat. 

Gregoritsch schenkt dem 1. FC Union noch einen ein

Getreu nach dem Motto Schlimmer geht immer folgt dann auch noch Tor Nummer vier – ausnahmsweise kein Elfmeter. Wird Michael Gregoritsch, der beim 2:0 sich schon einen Assist verdient hatte, nicht stören (45.+1). 

Durchgang zwei war dann vornehmlich Schadensbegrenzung. Was auch halbwegs gelang. Denn Sven Michel durfte auch noch einen Elfmeter schießen und diesmal landet der Ball im Netz (85.). Besser spät als nie. Der ganze Kick aber echt ein Grifo in die Schei ... Bis auf den trotzig gegen die Pleite ansingenden Unionanhang vielleicht. 

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