Flaute statt Furore beim 1. FC Union: Wann platzt bei Sheraldo Becker und Jordan Siebatcheu wieder der Knoten?
Die beiden Angreifer legten zu Saisonbeginn los wie die sprichwörtliche Feuerwehr. Doch seit Mitte September flutscht es nicht mehr so gut.

Sie legten los wie die Feuerwehr. Nach sieben Spieltagen sah es so aus, als ob der 1. FC Union mit Jordan Siebatcheu und Sheraldo Becker ein kongeniales Sturmduo hat, das alles in Grund und Boden schießen will. Sie kamen zusammen auf neun Treffer und weitere sechs Torbeteiligungen. Sind also 15 Scorerpunkte – ein mehr als formidabler Wert.
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Fünf Spieltage weiter ist der Wert auf 16 Scorerpunkte gestiegen. Werders Niclas Füllkrug ist in der Torjägerliste enteilt, der seinerzeit mit Becker auf Rang zwei liegende Christopher Nkunku ist vorbeigezogen und kommt wie der Bremer ebenfalls schon auf neun Buden. Die letzten Ligatreffer des eisernen Sturmduos datieren von Mitte September beim 2:0 gegen Wolfsburg. Mit anderen Worten, es flutscht derzeit nicht so wie erhofft bei dem Niederländer und dem Frankoamerikaner.
Der 1. FC Union hat ungewöhnlich viele knappe Resultate
Mit ein Grund, warum die Eisernen zuletzt eher mit vielen knappen Resultaten aufwarteten. Nur in zwei von 19 Spielen gab es mehr als zwei Treffer. Gegen Hertha am ersten Spieltag (3:1) und dann auf Schalke (6:1). Fünfmal gewannen sie mit dem knappsten aller Resultate – einem 1:0., viermal blieben sie ganz torlos.
Ein Grund zur Sorge? Haben sich die Gegner auf das Angreiferduo eingestellt? Sind Siebatcheu und Becker womöglich gar überspielt? Wenn keine Verletzung dazukam, standen sie in der Regel immer in der Startelf.
1. FC Union: Fischer bewertet Unions Sturmduo nicht nur nach Toren
Trainer Urs Fischer macht kein großes Federlesen. „Da heißt es einfach, dranzubleiben, nicht nachzulassen. Solche Phasen gibt es. Es wäre schön, wenn es nicht so wäre. Da müssen sie durch“, so der Schweizer Fußballlehrer, der Treffer oder Vorlagen nicht als einziges Kriterium zur Beurteilung der beiden heranzieht.
„Für mich entscheidend ist, dass sie versuchen, daran zu arbeiten. Sie haben auch heute aufgewendet. Es hat halt nicht so funktioniert, obwohl die eine oder andere Möglichkeit dabei war“, meinte der 56-Jährige. Fleiß und Willen kann man den beiden ja nun wirklich nicht absprechen.
Zumindest Anfang Oktober hat Becker ja noch mal getroffen – in der Europa League! In Malmö beim 1:0 der Eisernen. Wenn einer von beiden nun am Donnerstag bei Royale Union St. Gilloise (21 Uhr, RTL+) zuschlägt und den Eisernen den Verbleib im Wettbewerb sichert, kann man ja über die Torflaute in der Liga noch eine Weile hinwegsehen.
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