Unions Trainer Urs Fischer schaut zuversichtlich auf seine zukünftige Zusammenarbeit mit seinem exzentrischen Star Max Kruse. 
Unions Trainer Urs Fischer schaut zuversichtlich auf seine zukünftige Zusammenarbeit mit seinem exzentrischen Star Max Kruse. 

Er war nicht mal da, und doch in aller Munde. Unions neuer Stürmerstar Max Kruse fehlte beim Test der Eisernen in Cottbus. Für Trainer Urs Fischer das normalste der Welt, wie er nach dem 3:1 in der Lausitz (Tore: Subotic, Taz und Bülter) erläuterte. „Er hat individuell trainiert. Wir schauen Tag für Tag. Gerade Spieler, die aus Verletzungen kommen, können auch Rückschläge bekommen. Das gilt es zu beachten. Das hat viel mit Kommunikation mit dem Spieler zu tun. Wir wollen behutsam sein und nicht zu schnell zu viel wollen“, meinte der Schweizer.

Anders als Kruse, der an den Nachwirkungen einer Sprunggelenksverletzung laborierte, saß Keita Endo auf der Bank. Obwohl er nicht spielfähig war! Aber auch hier hatte der 54-Jährige treffliche Hintergedanken. „Es geht für ihn doch darum, das Ganze kennenzulernen und sich zu integrieren. Er hat am Morgen sehr gut individuell mit Martin Krüger trainiert. Es ging auch darum, ihn auszutesten. Das hat sehr gut geklappt. Ich bin sehr zuversichtlich für die nächste Woche“, erklärte der 54-Jährige. 

Nicht wenige fragen sich ja, ob das überhaupt gut gehen kann zwischen dem extrovertierten, manchmal abseits des Rasens eigenwilligen – nicht zu verwechseln mit eigensinnig! –  Star und dem soliden Handwerker Fischer, dem nichts fremder zu sein scheint als diese Glamour-Profiwelt zwischen Instagram und Rasen. „Ich verstehe die Frage nicht. Am Schluss geht es um Fußball. Max will wie ich Spiele gewinnen. Dafür machen wir alles. Das überrascht mich jetzt ein bisschen", so Fischer.

Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an

🔴⚪️

Ein Beitrag geteilt von Max Kruse (@max.kruse10) am

"Dass Max polarisiert, mag so sein. Für mich ist entscheidend, was er für die Mannschaft macht. Es ist ein Spieler, der vorneweg geht und Verantwortung übernimmt. Ich möchte noch dazu sagen: Ich gehe angeln, er geht zwischendurch mal pokern. Was ist da der Unterschied? Wenn alle gleich wären wie wir, wäre es langweilig“, so der Schweizer fast angefressen.

Einmal in Fahrt legte der eiserne Coach nach: „Es geht immer um irgendwelche Geschichten. Aber man kann ja auch mal die Dinge hervorheben, die er wirklich gut macht. Und da hat er einige davon und auf die freue ich mich. Ein Urs Fischer kann auch mit solchen Spielern umgehen.“