Findet Isco nach dem geplatzten Wechsel zum 1. FC Union jetzt sein Glück auf der Insel in Liverpool?
Der hochgradig abstiegsgefährdete FC Everton will den spanischen Superstar jetzt unter seine Fittiche nehmen.

Das Nachbeben des geplatzten Isco-Transfers ist überall noch spürbar. Das Transferfenster in Deutschland ist zu, das Kapitel beim 1. FC Union geschlossen. Was den aus Malaga stammenden Edelkicker aber nicht zu jucken scheint. „Das passiert im Fußball“, war sein einziger Kommentar nach seiner Rückkehr auf die iberische Halbinsel. Immerhin gibt es Anzeichen dafür, dass er sich – anders als Max Kruse beispielsweise – nicht auf ein Hlabjahr der Beschäftigungslosigkeit einstellen muss. Es gibt Interesse von der Insel für den 30-Jährigen!
Der FC Everton liebäugelt mit der Verpflichtung des fünffachen Champions-League-Siegers. So berichtete die Londoner Times. Also der Klub, der den Eisernen in diesem Winter am liebsten Sheraldo Becker weggekauft hätte. Seit acht Ligaspielen (zwei Punkte) haben die „Toffees“ nicht mehr gewonnen.
Nach der jüngsten 0:2-Pleite bei West Ham United musste Trainer Frank Lampard (44) seinen Stuhl räumen. Der Vorletzte der Premiere League ist in einer großen Notlage und hätte auch das nötige Kleingeld, um die horrenden Forderungen von Iscos Berateragentur zu erfüllen. Ein Punkt, an dem die Köpenicker nicht bereit waren, einzulenken, als von spanischer Seite auf einmal Nachbesserungsforderungen erhoben und Handgeldfragen aufgeworfen worden sind.
Der 1. FC Union ließ sich nicht erpressen
„Pacta sund servanda“, sagt der Lateiner. Verträge sind einzuhalten. Und laut Manager Oliver Ruhnert war alles vorher ausgehandelt und fixiert worden, lediglich noch nicht unterschrieben. Ansonsten hätte sich Isco ja gar nicht auf den Weg zum Medizincheck nach Berlin machen müssen. „Da lassen wir uns, auch wenn der Spieler schon hier ist, nicht darauf ein, irgendwelche Dinge zu tun, die nicht zu uns passen“, kommentierte Ruhnert die geplatzten Verhandlungen, die den Eisernen recht spanisch vorgekommen sind.
Gab Applaus für dieses konsequente Verhalten von ehemaligen Spieler der Eisernen. „Ich kann mir schon vorstellen, dass der eine oder andere Klub vielleicht eingeknickt wäre. Union ist nicht eingeknickt und ist eisern geblieben. Das ist eben, was den Klub ausmacht. Darauf bin ich schon stolz, dass sie hartnäckig geblieben sind und das durchgezogen haben“, sagte Andreas Luthe beim Bezahlsender Sky.
Lauterns Luthe hat immer noch die DNA des 1. FC Union verinnerlicht
Die ehemalige Nummer eins der Köpenicker (58 Ligaspiele zwischen 2020 und 2022), der derzeit mit dem 1. FC Kaiserslautern um eine Rückkehr in die Bundesliga kämpft, hat die Eisernen halt noch immer nicht aus dem Blick verloren und die DNA des 1. FC Union weiter verinnerlicht.
Was bleibt Isco an Möglichkeiten? In Österreich geht die Wechselperiode noch bis einschließlich zum 6. Februar, in der Türkei sogar bis zum 8. Februar. Noch länger sind Verpflichtungen in Fischers Heimat, der Schweiz, möglich. Das Transferfenster ist bis zum 15. Februar offen. Alles nicht seine Kragenweite. Die Türen der Bundesliga sind für ihn jetzt erst einmal zu.
Denn vertragsfreie Kicker dürfen in Deutschland – anders als nach der Sommertransferperiode – im Winter nicht aus ihrer Arbeitslosigkeit rausgeholt werden. Das ist übrigens ein Unterschied zur Insel. Dort soll das weiter möglich sein. Deshalb das Interesse der Blauen aus Liverpool.
Muss den 1. FC Union nicht weiter jucken, ist anderer Leute Baustelle. Sie haben nach dem Einzug ins Viertelfinale durch das 2:1 gegen den VfL Wolfsburg jetzt am Wochenende den FSV Mainz in der Liga vor der Brust. Und wer weiß schon, wofür das alles gut war. Bei Union ist bekanntlich die Mannschaft der Star, nicht ein Einzelner. Ob der Supertechniker sich da hätte so sehr ein- und unterordnen können, darf schon einmal gefragt werden. Und Unruhe ist das Wenigste, was der 1. FC Union in den kommenden Wochen gebrauchen kann bei der Jagd auf – zunächst einmal – die 40-Punkte-Marke und eben ein bisschen mehr ...
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