Eiserne Stürmer treffsicher
Feuerwerk auf und neben dem Platz! Der 1. FC Union beherrscht den FC Augsburg komplett im Doppel-Test
Einem überzeugendem 1:0, bei dem eigentlich nur die Durchschlagskraft fehlte, ließen die Köpenicker im zweiten Kick ein berauschendes 4:1 folgen.

Double-Feature in Campoamor für die Eisernen bei wolkenlosem Himmel. Der 1. FC Union testete im spanischen Trainingslager gegen den Ligarivalen FC Augsburg. Und das gleich doppelt, also zweimal hintereinander.
Im ersten Kick setzte Trainer Urs Fischer wieder auf die gewohnte Dreierkette bei den Eisernen. Nach der WM-Pause hatten die Köpenicker ja mehrfach im Training und in Tests auf die Variante mit einer Viererkette gesetzt. So zuletzt beim 3:2-Sieg gegen den FC St. Pauli. Nun also die Rückkehr zu Altbewährtem.
Und es sah gar nicht mal schlecht aus, was die Eisernen da hinlegten. Nach vorne ließ zwar die Durchschlagskraft zu wünschen übrig, aber die Abwehr wirkte sattelfest. Und immer wieder wussten die Köpenicker mit Pressingsituationen, die Augsburger vor einige Rätsel zu stellen. Wobei es dann aber oft im Umschaltspiel ein wenig an Präzision mangelte.

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Die Führung resultierte daher auch nicht aus solchen Aktionen, sondern war einem schmeichelhaften Handelfmeter geschuldet. Jordan Siebatcheu verlud dabei FCA-Keeper Rafal Gikiewicz eiskalt (56.). Grundsätzlich aber agierten Sheraldo Becker und Siebatcheu diesmal so, wie sie zum Anfang der Saison zur Freude der Eisernen so schön harmoniert hatten.
So spielte der 1. FC Union in Kick Nr. 1: Grill - Doekhi, Knoche, Baumgartl - Maciejewski, Khedira, Gießelmann - Haraguchi, Pantovic (46. Öztunali) - Becker, Siebatcheu
Auch der zweite „Durchgang“ gehörte dem 1. FC Union
In Teil zwei wechselten die Eisernen zunächst einmal den Platz auf der Anlage des Hotels. Und natürlich die ganze Mannschaft durch. Diesmal aber setzte Coach Fischer auf eine Viererkette.
Auch mit ihr gingen die Köpenicker in Führung, nachdem zuvor Schlussmann Fredrik Rönnow seine Elf vor einem Rückstand bewahren konnte. Diesmal zeigte Sven Michel, dass er weiß, wo die Kiste steht (12.). Etwas schmeichelhaft, aber egal.

In der Folge rissen die Köpenicker aber die Partie an sich und legten durch Kevin Behrens per Kopf nach zum 2:0 (26.). Und dann hätte es sogar noch einen Strafstoß geben müssen, als Jamie Leweling im Sechzehner gelegt wurde. Trotz der wütenden Forderung von einigen Fans auf eine Überprüfung durch einen VAR blieb die Pfeife des Unparteiischen aber stumm (31.) ...
Vier Minuten später durfte sich der Ex-Fürther dann doch noch belohnen mit dem 3:0 (35.). Und auch Michel hatte noch lange nicht genug – 4:0 (39.). Zur Ehrenrettung der Fuggerstädter muss man sagen, dass beim FCA zahlreiche Nachwuchskräfte eingesetzt worden waren.
In Durchgang zwei plätscherte die Partie so vor sich hin. Die einen wollten nicht mehr, die anderen konnten nicht. Am Ende durfte sogar A-Junioren-Verteidiger Mathis Bruns für über 20 Minuten noch mal ran, wodurch Fischer wieder auf Dreierkette umstellte. Am Ende gab es noch den Ehrentreffer für den FCA durch Lukas Petkov (80.). Ein etwas kurioses Treffer. Denn eigentlich hatte der Unparteiische den Angriff schon abgepfiffen. Sachen gibt's ...
Und einige Anhänger der Eisern hatten offenbar zum Jahreswechsel ihr Pulver nicht ganz verschossen. Ein kleines Feuerwerk sorgte eine Viertelstunde vor Abpfiff für Belebung der dahinplätschernden Partie. Gelebtes Brauchtum eben.
Fazit: Zwei überzeugende Test gegen einen Ligakonkurrenten. Schade, dass es nicht schon um Punkte gegangen ist.
So spielte der 1. FC Union im zweiten Kick: Rönnow - Trimmel, Jaeckel, Leite, Ryerson - Kemlein, Seguin, Leweling - Skarke (46. Möhwald), Behrens, Michel (67. Bruns)
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