Ex-Unioner Sebastian Andersson hat beim 1. FC Köln und unter Trainer Steffen Baumgart einen schweren Stand. Nun fällt der Schwede nach einer Knie-OP aus.
Ex-Unioner Sebastian Andersson hat beim 1. FC Köln und unter Trainer Steffen Baumgart einen schweren Stand. Nun fällt der Schwede nach einer Knie-OP aus. IMAGO/Herbert Bucco

Seit seinem Abschied aus Köpenick und dem 1. FC Union vor zwei Jahren läuft es bei Sebastian Andersson (31) alles andere als rund. Erst verlor der Schwede seinen Torriecher, nun kritisiert er nach einer Knie-OP in seiner Heimat die Bosse des 1. FC Köln ungewöhnlich scharf.

Ex-Unioner Sebastian Andersson schiebt in Köln Frust

Der Frust sitzt offensichtlich tief. Sehr tief. Anders ist das Interview, das Andersson dem schwedischen Portal Fotballskanalen gab, nicht zu erklären. „Es ist eine Verletzung, die schon vor langer Zeit hätte behoben werden sollen. Das sagten die Ärzte in Bröndby. Die Ärzte in Köln haben von meinen Verletzungen gewusst. Es ist frustrierend, dass ich seit zwei Jahren mit ziemlichen Schmerzen herumlaufe. Vor allem das erste Jahr war schmerzlich eine absolute Katastrophe“, wetterte Andersson.

Sebastian Andersson schoss für den 1. FC Union fleißig Tore. Beim 1. FC Köln läuft es dagegen alles andere als rund.
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Sebastian Andersson schoss für den 1. FC Union fleißig Tore. Beim 1. FC Köln läuft es dagegen alles andere als rund.

Der ehemalige Angreifer des 1. FC Union, der in der Aufstiegssaison und im ersten Bundesligajahr jeweils zwölf Tore für das Team von Trainer Urs Fischer geschossen hatte und anschließend im Sommer 2020 für satte sechseinhalb Millionen Euro in die Domstadt wechselte, wirft seinem jetzigen Arbeitgeber Fehldiagnosen vor. Dadurch sei die OP zu lange hinausgezögert worden. Andersson: „Die Ärzte in Köln haben von meinen Verletzungen gewusst. Sie haben ein MRT gemacht, als ich in Köln unterschrieben habe, aber sie dachten, ich könnte nichts dagegen tun.“

Köln-Boss Keller kritisiert Andersson-Interview

Wie lange Andersson nach der OP am Freitag ausfällt, ist offen. FC-Boss Christian Keller sagte dem Skandinavier die Unterstützung des Vereins zu. Andersson habe sich im Sommer dieses Jahres „nach Abwägung aller Perspektiven und in vertrauensvollem, offenem Austausch mit uns gegen einen Wechsel entschieden, um stattdessen einen Eingriff an seinem Knie vornehmen zu lassen, welches ihm bekanntermaßen seit langer Zeit Probleme bereitet“, so Keller.

Keller unterstrich, dass der Effzeh Anderssons Entscheidung, sich nun doch operieren lassen zu wollen, mittrage und respektiere. Gleichwohl äußert der Klub-Boss Unverständnis über die Kritik Andersons am 1. FC Köln. Keller: „Was darüber hinaus mitunter kolportiert wurde, ist nicht zielführend. Der Fokus sollte deshalb darauf liegen, was nun am wichtigsten ist: eine gute und schnelle Genesung von Sebastian. Dabei werden wir ihn bestmöglich unterstützen.“

Wann es zum Wiedersehen in Köln kommt, lässt Andersson offen. Trotz der harschen Kritik an 1. FC Köln hofft Andersson weiter auf ein Happy End: „Die Rehabilitationszeit ist schwer genau zu sagen. Es kann zwischen vier und zehn Wochen dauern, bis ich im vollen Spiel bin. Ich möchte in Köln spielen, wenn ich gesund bin. Es wäre schön, wenn ich das tun könnte, wenn ich zurück bin.“

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