Einmal um die Liga-Welt und die Taschen voller Geld: Der 1. FC Union hängt Hertha BSC immer weiter ab.
Einmal um die Liga-Welt und die Taschen voller Geld: Der 1. FC Union hängt Hertha BSC immer weiter ab. Imago/Zink

Leistung muss sich wieder lohnen! Dieser einst 1982 von Helmut Kohl geprägte Satz könnte ein echter Bestandteil der eisernen DNA sein. Die formidable erste Saisonhälfte mit Rang fünf in der Liga und dem Überwintern im DFB-Pokal sowie der Europa League könnten sich für den 1. FC Union in klingender Münze auszahlen in der kommenden Spielzeit.

Um die zehn Millionen Euro mehr winken den Eisernen, wenn jetzt schon Saisonende und nicht erst Halbzeit wäre. Zugegeben, etwas spekulativ derzeit. Weil die Köpenicker ja auch in der Tabelle noch an Boden verlieren können. Es ist aber dennoch eine schöne Spielerei, den Blick mal auf die künftige TV-Gelder-Tabelle zu werfen. Kalkuliert auf der Basis des Ist-Zustandes, versteht sich.

In der laufenden Saison kassieren die Eisernen 54,78 Millionen aus den Fernsehtöpfen. Was einem Zuwachs an 15,4 Millionen Euro entspricht. Als Tabellenfünfter am Ende der Spielzeit würden die Köpenicker künftig 64,7 Millionen Euro einstreichen können.

Kluft zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Union wächst

Von Platz 17 in den ersten beiden Erstligaspielzeiten der Eisernen über Rang 14 im dritten Jahr (2021/22) und Platz zehn in der laufenden Saison (2022/23) ginge es hoch für die Eisernen auf Position acht – vorbei an Mönchengladbach und Hoffenheim – in der TV-Tabelle.

In der würde Lokalrivale Hertha BSC um einen Platz weiter abrutschen – von 13 auf 14. Die Kluft zwischen den Jungs aus dem Westend und den Köpenickern würde auf etwas mehr als 18 Millionen Euro anwachsen. Wahnsinn!

Einen netten Batzen macht da übrigens die Verteilung der Gelder aus dem internationalen Geschäft aus. Standen 2021/22 für den 1. FC Union noch null Euro zu Buche. In dieser Spielzeit immerhin schon 5,338 Millionen Euro. Kommende Saison kassieren die Eisernen 7,782 Millionen Euro. Unabhängig davon, ob sie sich für das internationale Geschäft erneut qualifizieren oder nicht.

Der 1. FC Union rangelt mit gestandenen Teams

Aus der nationalen Verteilung sind jedem Bundesligisten 25,3 Millionen Euro garantiert. Der nicht ganz unbedeutende „Rest“ ist abhängig von den Tabellenplatzierungen der letzten Jahre. Drei Säulen gibt es da. Da – muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen – liefert sich die Truppe von Urs Fischer ein heißes Rennen mit gestandenen Branchengrößen wie Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt, Mönchengladbach, Freiburg und Wolfsburg.

Eher nicht mit Hoffenheim. Die laufende Saison geht ja mit dem Faktor fünf in die Fünfjahreswertung ein. Die Sinsheimer müssten schon sechs Plätze auf den 1. FC Union gutmachen. Also entweder klettert die TSG im Ligatableau hoch oder Union müsste weiter abrutschen.

Im Schnitt macht ein Tabellenplatz im TV-Ranking dabei rund 1,2 Millionen Euro aus. Das bestmögliche Szenario für die Eisernen wäre übrigens ein Abstieg von Leverkusen. Was vor Wochen noch möglich erschien, ist derzeit eher unrealistisch. Nach dem Trainerwechsel zu Xabi Alonso hat sich die Werkself ja stabilisiert.

Aber die Eisernen schauen ja ohnehin nur auf sich selbst. Da würde man lieber aus eigener Kraft noch ein bisschen Boden gutmachen.

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