Max Kruse jubelt mit Jan-Philipp Kalla. Am Wochenende stieg in Hamburg das Abschiedsspiel für die St.-Pauli-Ikone. Kruse war dabei.
Max Kruse jubelt mit Jan-Philipp Kalla. Am Wochenende stieg in Hamburg das Abschiedsspiel für die St.-Pauli-Ikone. Kruse war dabei. Imago/ZweiKameraden

Eigentlich ist er dazu fest entschlossen. Nur wo? Max Kruse möchte seine Fußball-Karriere fortsetzen. Ist halt alles nicht so einfach, wenn man ein gewisses Alter erreicht hat. „Für mich steht fest, ich will Fußball spielen im Sommer. Wo auch immer das ist. Jeder weiß, der mich kennt, ich muss mich auch wohlfühlen“, sagte der Ex-Nationalspieler am Sonnabend in Hamburg dem Sender Sky. „Im Sommer ist eine ganze Vorbereitung. Ich glaube, da kann ich noch einmal zeigen, dass ich dann eventuell dazu in der Lage bin.“

Aber auch ein Ende seiner Profi-Laufbahn kann der Offensivspieler derzeit nicht ausschließen. „Wenn im Sommer es nichts wird, dann muss man sich auch ehrlich hinterfragen und sagen, das wär's dann vielleicht“, meinte er. Wäre irgendwie ein bitteres Ende einer großen Karriere. 

Nach dem Abschied vom 1. FC Union wurde Max Kruse nicht glücklich

„Aber bis zum Sommer werde ich noch einmal 100 Prozent Gas geben.“ Die grundlegende Fitness, so Kruse, könne man sich erarbeiten. „Und das werde ich bis zum Sommer tun“, sagte er. „Ich glaube, das Fußballerische habe ich nicht verlernt.“

Richtig glücklich geworden ist Kruse seit seinem Abgang vom 1. FC Union im Januar des Vorjahres nicht. Das Gastspiel in Wolfsburg war ein Intermezzo. Danach zerschlugen sich Hoffnungen auf ein Engagement in den USA. Kruse glänzte nur abseits des Platzes in irgendwelchen Streamingportalen. Gern zeigt er sich dort beim Ackern in Fitnessstudios. Müssen potenzielle Interessenten ja sehen, dass er nicht auf der faulen Haut liegt.  

Kruse war am Wochenende in der Hansestadt zu Gast beim Abschiedsspiel von FC St. Pauli-Ikone Jan-Philipp Kalla (36). Der 35-Jährige spielte in Kallas Team Alt und gewann mit 11:6 (4:4) gegen Team Jung. Mit Kalla hatte er von 2009 bis 2012 beim FC St. Pauli zusammengespielt. Auf die Frage nach einer Rückkehr zum Zweitligisten lächelte er. „Da müssen sie die Verantwortlichen von St. Pauli fragen“, meinte er. Jeder wisse, wie „mein Herz schlägt“ und wie er sich mit der Stadt verbunden fühlt. Kruse ist in Reinbek bei Hamburg geboren. Ist zwar Schleswig-Holstein, aber Kruse spricht von sich selbst immer wieder als Hamburger.

Zu möglichen Plänen für ein Engagement in den USA sagte er, es gebe Vereine, „die sich mit mir beschäftigen. Aber auch da gibt es eine Ausländerregel.“ Es gebe da jetzt „noch nichts Neues“.  Bis zum 24. April ist das Wechselfenster in den MLS noch offen. 

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