Der Kapitän ist zurück
Europa? Unions Christopher Trimmel will dazwischengrätschen, wenn einer die Basics aus den Augen verliert
Im Trainingslager in Tirol spricht der eiserne Spielführer über seine EM-Erfahrung, seine persönlichen Ziele mit den Köpenickern, den Fokus für die kommende Saison und ein ganz klein wenig verliert er nicht mal die WM 2022 in Katar aus den Augen.

Die Einen treten zurück aus der Nationalelf (Kroos, Toni, im zarten Alten von 31), die Anderen ganz ab vom Fußball (wieder Kroos, aber Felix, 30 Jahre jung), für Christopher Trimmel, in Tirol nach verdientem EM-Urlaub frisch zu den Union-Profis dazugestoßen, ist beides überhaupt keine Option. „Für mich gibt es keinen Rücktritt“, meinte der eiserne Spielführer, der trotz seiner 34 Lenze auf dem Buckel noch lange nicht genug hat.
„Ich will solange wie möglich Fußball spielen. Und unbedingt meine Leistungen der letzten beiden Saisons bestätigen. Dann kommt alles andere von alleine“, meinte der gebürtige Burgenländer auch mit einem kleinen Blick auf die WM 2022 in Katar, der in diesem Sommer aus Tirol so gar nicht rauszukommen scheint. Erst hatten die Österreicher hier ihr Basiscamp für die EM, nun die Eisernen.
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Auch wenn er bei der EM nur auf drei Minuten Spielzeit kam, die aber im Achtelfinale gegen Italien, als die Ösis drauf und dran waren, den späteren Europameister mächtig ins Schwitzen zu bringen, hat er das Turnier genossen. „Natürlich hat man nach dem Aus ein paar Tage gebraucht. Die Gruppenphase zu überstehen, war unser großes Ziel gewesen. Und gegen Italien, obwohl die sehr gut drauf waren, hatten wir definitiv unsere Chancen. Wenn man so nah dran ist, dann haderst du ein bisschen“, so Trimbo.
Erst Urlaub, nun Schwitzen – Trimmel mit Aufholprogramm
Doch all die Atmosphäre im Wembley („Für mich das schönste Stadion der Welt“) sei es wert gewesen. Und nach ein „bissl Urlaub“ in der Toskana und am Gardasee und einem Abstecher nach Mykonos, fühlt er sich wieder bereit für neue Taten. Und da, das weiß er nur zu gut, kommt einiges auf die Eisernen zu.

Sei es bei der Integration der Neuen. Die Köpenicker tauschen ja fast schon traditionell im Sommer immer ein Drittel ihrer Belegschaft aus. Und vor allem dabei, dass erst gar keine falschen Prioritäten gesetzt werden im Team. „Die Basis für Union, das will ich betonen, bleibt die Meisterschaft. Natürlich haben wir alle auch das Ziel, die Play-offs zu überstehen. Aber erst ist ein Pokalspiel, dann der Ligaauftakt. Wenn wir bislang immer etwas richtig gemacht haben, dann nur von Schritt zu Schritt zu denken. Wenn einer jetzt schon zu sehr vom internationalen Geschäft spricht, dann muss man dazwischengrätschen“, so Unions Capitano.
Denn Trimmel weiß nur zu gut, dass es ein schweres Jahr für Union wird. „Dieser Erfolg lässt sich nicht so einfach wiederholen. Ich kenne das ja aus meiner Zeit in Wien. In dieser Saison wird die Regeneration ein großes Thema sein. Du darfst dich über Europacupspiele freuen, aber dann musst du sofort wieder den Schalter umlegen“, meinte Trimmel, für den das wichtig ist, dass das alle im Fokus behalten.
„Wenn man nur ein, zwei Prozent nachlässt im Alltag, dann kann man Riesenprobleme bekommen. Es ist gut, dass der Kader so eine Breite besitzt. Wir werden alle brauchen“, so sein Fazit.
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