Superstar in der Försterei
Erstes Union-Training für Bonucci, Coach Fischer schwärmt jetzt schon
Nach der Vertragsunterschrift trainierte Superstar Leonardo Bonucci (36) gleich mit und Coach Fischer sagt: „Man spürt seine Aura!“

Es ist vollbracht. Die Tinte ist trocken. Europameister Leonardo Bonucci (36) ist jetzt Unioner. Einmal kneifen. Nein, das ist kein Traum! Der 1. FC Union verpflichtet die Italien-Legende und stößt damit in neue Transferdimensionen. Nationalspieler Robin Gosens war schon ein Coup, auch die Verpflichtung von Stürmer Kevin Volland, jetzt auch noch Bonucci. Da kommt sogar Trainer Urs Fischer ins Schwärmen...
Freitag um 11 Uhr war es so weit. Die Köpenicker verkündeten die Verpflichtung des Mega-Stars, der vorher bei Juventus Turin gespielt hatte. Der Routinier und Haudegen unterschrieb nach wochenlangem Poker einen Ein-Jahres-Vertrag plus ein Jahr Option.
Bonucci erklärte dann: „Endlich bin ich hier. Ich bin sehr aufgeregt. Ich habe die Atmosphäre in diesem Stadion gesehen. Ich will hier spielen. Es wird eine harte Saison. Aber ich bin bereit. Es ist für mich etwas Besonderes, erstmals in meiner Karriere den Schritt ins Ausland zu gehen. Bei Union habe ich die Möglichkeit, weiter auf höchstem Niveau zu spielen und die Mannschaft auf ihrem Weg in drei anspruchsvollen Wettbewerben mit meiner Erfahrung zu unterstützen. Ich freue mich sehr auf diese neue Station in meiner Karriere.“
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Bonucci beim 1. FC Union: „Ich brauchte eine neue Herausforderung“

Für den Innenverteidiger, der kurz vor dem Ende seiner Laufbahn steht, ist es mehr Abenteuer als Wagnis. „Ich brauchte eine neue Herausforderung in meinem Leben. Union ist eine große Chance“, sagt Bonucci und lacht dann: „Es ist das erste Mal, dass ich ein Interview in Englisch gebe.“ Musste er vorher nie. Siebzehn Jahre lang spielte er nur in seiner Heimat. Inter Mailand, Treviso, AC Pisa, CFC Genua, Bari, AC Mailand, Juventus Turin. Auch jetzt hatte er Angebote von Lazio Rom, AS Rom und AC Florenz. Doch Bonucci will jetzt nochmal die Herausforderung Bundesliga und natürlich nochmal Geschichte schreiben in der Königsklasse - mit dem 1. FC Union.
Real Madid, SSC Neapel und Sporting Braga heißen die Gegner in der Champions League. Gegen die Königlichen spielte Bonucci in Königsklasse fünfmal, gegen den SSC Neapel in der italienischen Serie A 29-mal. Das sind nicht nur Daten, das sind gesammelte Erlebnisse, von denen de 1. FC Union als Neuling in der Champions League profitieren kann.
Manager Oliver Ruhnert: „Mit Bonucci haben wir einen Spieler mit viel Erfahung verpflichtet. Seine Qualitäten hat er über viele Jahre sowohl national als auch international unter Beweis gestellt. Wir sind überzeugt davon, dass er mit seiner Mentalität und Flexibilität unsere Möglichkeiten in der Abwehr erweitert und das Niveau noch einmal steigern wird.“
1. FC Union-Trainer Urs Fischer: „Man spürt Bonuccis Aura auf dem Feld“

Buonucci trainierte Freitagvormittag schon das erste Mal mit und selbst der sonst so kühle und besonnene Coach Urs Fischer kommt ins Schwärmen: „Was ich im Training gesehen habe, sah gut aus. Er ist ein knallharter Verteidiger mit einer Wahnsinnserfahrung, seine Vita, seine Aura spürt man auf dem Feld. Da hat ein Training gereicht, das spürt man richtig. Es könnte möglich sein, dass er im Kader gegen RB Leipzig sein wird.“
Fischer weiter: „Er kann das Spiel lesen. Er schaut voraus, er antizipiert. Ich hoffe, dass er seine Erfahrung und Mentalität für das Team einbringt. Wie gehe mit ihm um? Ganz normal, wie mit jedem anderen Spieler auch.“
Verständigungsprobleme gibt es auch nicht. „Ich kann ein bisschen italienisch. Wir haben sprechen einem Mix aus Italienisch und Englisch miteinander. Das klappt sehr gut“, sagt der Schweizer Coach. Da bleibt denn jetzt nur noch die Frage: Calcio della formazione iniziale (Startaufstellung) oder Calcio sostitutivo (Einwechslung) beim Heimspiel am Sonntag (17.30 Uhr) gegen RB Leipzig in der Alten Försterei.